Dass damit noch lange nichts über das Baugebiet „Leisenberg II“ ausgesagt ist, sondern dass diese Diskussion vielmehr erst in eine ernstzunehmende Phase gelenkt werden muss, machte unter anderem eine Wortmeldung von Claudia Dolzer deutlich.
Baugebiet: Ansichten gehen auseinander
Die SPD-Stadträtin legte dar, dass man mit einer weiteren Bebauung des Leisenbergs eine ökologisch sehr wertvolle Fläche versiegeln würde und verwies auf einen Antrag ihrer Fraktion, in dem gefordert wird, innerörtliche Baumöglichkeiten zu prüfen. Mit der Ausweisung eines Baugebiets würden zudem nicht geringe Folgekosten auf die Kommune zukommen.
Bürgermeister Peter Palme betonte, eine Prüfung des Vorhabens benötige ohnehin eine längere Zeit. Klar sei zumal, dass man nicht einfach an die seinerzeit aufgelegten Pläne anknüpfen könne. Die Größe der Grundstücke und die anvisierte Bebauung ausschließlich mit Einfamilienhäusern passe nicht mehr in die heutige Zeit. „Es muss alles auf vollkommen neue Beine gestellt werden, wir müssen das ganze Feld neu aufrollen“, meinte der Rathauschef. Das gelte auch für die Frage, ob die Stadt die nötige Vorfinanzierung von rund drei Millionen Euro stemmen könne.
Die gegenteilige Meinung vertrat Matthias Kiefer (CDU), der sich überzeugt davon zeigte, dass es in Zell etliche Bauwillige gibt, die sich mit der ursprünglichen Variante anfreunden könnten. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die abwandern“, sagte Kiefer und verwies auf die erfolgreiche Vermarktung der Grundstücke im zuletzt realisierten Baugebiet Hintere Obermatt.
Die schlussendliche Empfehlung des Technischen Ausschusses an den Gemeinderat ging dahin, dem Schützenverein eine Bestandsgarantie zu geben und gleichzeitig alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und das weitere Vorgehen beim Baugebiet „Leisenberg II“ zu besprechen.