Zell im Wiesental Preisgekröntes Lügenlabyrinth

Markgräfler Tagblatt
Turbulent geht es auf der Bühne bei „Verliebt, verlogen, verheiratet“ zu. Foto: Monika Weber Foto: Markgräfler Tagblatt

Theater: Trachtengruppe Zell legt ihre Komödie neu auf

Zell (mo). 2016 hatte „Verliebt, verlogen, verheiratet“, die Komödie der Trachtengruppe Zell, ihre Premiere. Aufgrund der Auszeichnung des Stücks mit dem Landesamateurtheaterpreis, dem Lamathea, in der Kategorie Mundarttheater entschloss man sich, das Stück erneut vor heimischen Publikum aufzuführen. Das turbulente Doppelspiel des Hauptdarstellers mit zwei Ehefrauen und zwei fast erwachsenen Kindern sorgte am Wochenende an zwei Vorstellungen beim Publikum wieder für permanente Lachsalven. Heute und morgen wird es nochmals aufgeführt.

Vor Beginn wird zunächst ein kurzer Film über die Preisverleihung am 2. Oktober in Karlsruhe gezeigt. Nachdem man im März eine Einladung zur Teilnahme für den Landesamateurtheaterpreis erhielt, dann noch acht Tage Zeit hatte, eine aussagekräftige filmische Bewerbung abzugeben, war die Freude groß, als man dann im Juni die Nachricht erhielt, dass der erste Preis nach Zell geht.

Nicht ganz einfach war es, das Stück in Karlsruhe aufzuführen, da Andrea Hornburg, die die Rolle der Mary Smith gespielt hatte, aufgrund der Geburt ihres Kindes nicht mehr mitspielen konnte. Silvia Chiarappa fiel die Aufgabe zu, die Rollentexte neu zu lernen. Außerdem mussten auch das gesamte Material für das Bühnenbild und sämtliche Requisiten nach Karlsruhe gebracht werden.

Für Regisseur Gotthard Jost war es das erste Stück der Trachtengruppe unter seiner Leitung. Er hat diese Aufgabe von Reinhard Seiberlich übernommen, der seit 1996 alle Theaterprojekte des Vereins geleitet hatte. Gotthard Jost wählte die turbulente englische Komödie „Caught in the Net - Run for your Wife again“ des Londoner Autors Ray Conney. Für die alemannische Adaption sorgte Mundartdichterin Heidi Zöllner.

Die Handlung des Stücks: John Smith (Gotthard Dietsche) ist Taxifahrer in London und scheinbar ein ganz normaler Mensch. Und doch hat er eine Besonderheit: Er ist zweimal verheiratet. Mit seiner ersten Frau Mary (Silvia Chiarappa) hat er eine Tochter namens Vicky (Stefanie Waßmer), mit seiner zweiten Frau Barbara (Carmen Döbele) den Sohn Gavin (Daniel Greiner). Johns bester Freund und Untermieter Stanley Gardner (Axel Umber) ist der Einzige, der von Johns Doppelspiel weiß. Doch eine Katastrophe bedroht das doppelte Glück: Vicky und Gavin haben sich übers Internet kennengelernt und wollen sich besuchen. Panik ergreift John. Seine Kinder dürfen sich nicht ineinander verlieben. Stanley muss einbezogen werden in das Spiel der fantastischen Ausreden, das ungeahnte chaotische Ausmaße annimmt. Erst recht, als sich auch noch Stanleys Vater (Andreas Müller) einmischt. Gasexplosionen, Stürze vom Dach, fingierte Leichen – John Smith verstrickt sich aus Angst davor, dass seine Frauen ihn schassen und die Kinder ihn hassen, immer tiefer in ein Lügenlabyrinth, das allerdings bei den Zuschauern für permanente Heiterkeit sorgt.

Info: Zwei weitere Vorstellungen stehen noch an: Am Montag, 23. Oktober, und Dienstag, 24. Oktober, im katholischen Pfarrsaal in Zell. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Die Bewirtung übernimmt das Hotel-Restaurant „Löwen“.

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