Zell im Wiesental Prioritätenliste für geeignete Gebäude erstellt

Hans-Jürgen Hege
Die Stadt will bei städtischen Gebäuden Solarenergie nutzen.                                                                                                                                                                        Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Lob für die Beratung durch die Energieagentur Freiburg

Zell - Jetzt könn(t)en Nägel mit Köpfen gemacht werden, obwohl noch einige Fragen vor allem in puncto Finanzierung beziehungsweise in Bezug auf das Finanzierungsmodell offen blieben.

Domian Wimmer und Moritz Notheis von der „Energieagentur Freiburg“ jedenfalls strichen jede Menge Lob ein aus den Reihen der Verwaltung und des Gemeinderates für ihre Präsentation zur Ausstattung städtischer Dächer mit Photovoltaik.

Insgesamt acht Gebäude hatten sie nach Untersuchungen vor Ort und im Einvernehmen mit einem Statiker ausgemacht, auf denen sich die Montage von Solarzellen rentieren würde.

Priorität eins schrieben die Fachplaner trotz einiger Probleme wegen „unzugänglicher, verschalter Dachbereiche“ der Grundschule, dem Gresger Dorfgemeinschaftszentrum, dem Freibad Zell mit seinen Flachdächern und dem Mambacher Bürgerhaus zu. Dort, so die Freiburger, sei wegen einer sehr guten Wirtschaftlichkeit und damit recht hohen Rendite ein Betrieb in Eigenregie der Stadt über einen Eigenbetrieb zu empfehlen.

 Das „Haus Wiesental“, das Bürgerhaus Riedichen mit Feuerwehr-Garage beziehungsweise mit Einbindung der Straßenbeleuchtung genießen Priorität zwei vor allem deshalb, weil sie bei Umsetzung zwar „nur“ eine „schwarze Null“ schreiben würden, aber jede Menge CO2-Ausstoß verhindern würden. Lediglich die Stadthalle fiel bei der Überprüfung durch. Die neuwertige Dachbedeckung erlaube keine „ballastierten PV-Systeme“. Und auch der Statiker riet dringend von einer Photovoltaik-Montage ab, bis sich im Lauf der Jahre möglicherweise eine Änderung der Dachkonstruktion ergäbe.

 Zur Finanzierung herauskristallisiert hat sich bei der Sitzung das Modell „PV-Miete“: Ein externer Investor baut die Anlage, die Stadt mietet die dann und wird dadurch zum „Eigenverbraucher“. Und das, so die Fachplaner, sei dann tatsächlich die wirtschaftlichste aller Finanzierungsarten. Denn dann, so hieß es, käme sie in den Genuss von einer immer noch recht ordentlichen Einspeisevergütung und dürfe mit Renditen von 0,8 bis 2,6 Prozent in Priorität zwei und über 3,1 Prozent in Priorität eins rechnen.

 Der Auftrag an die Verwaltung war damit klar: Sie muss schleunigst Angebote zu den Projekten der Priorität eins und zwei einholen. Dann müsse der Gemeinderat über ein möglichen Betreibermodelle (Miete, Kauf oder Alleingang) entscheiden.

Und dann, so die Planer, sollte die Ausschreibung der Arbeiten „möglichst in Paketen“ erfolgen.

Dazu sei eine Mischung aus kleinen und größeren Paketen empfehlenswert, betonten die beiden Freiburger, die laut Bauamtsleiter Schmidt „geliefert haben, was wir haben wollten“ und die deutlich machten, dass Eile geboten sei, weil die noch in Aussicht stehende Einspeisevergütung nach und nach reduziert werde.

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