Zell im Wiesental Räte wollen erneuerbare Energien ausbauen

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Ortsvorsteher Peter Eichin, Stadtrat Erwin Vollmer, stellvertretender Ortsvorsteher Peter Grether und Ortschaftsrat Walter Tscheulin.(v.l.) diskutierten die Nutzung der Windenergie am Zeller Blauen. Foto: Wolfgang Grether

Ortschaftsrat: Gresgener Rat diskutiert Windenergieanlagen / Regionale Infrastruktur stärken

Zell-Gresgen (grw). In der Ortschaftsratsitzung Gresgen wurden die innerörtlichen Themen neben der Schwerpunktdiskussion „Windenergieanlagen“ zu Randnotizen. Wichtig bleibt aber für die Bewohner im Ort nach wie vor die nicht intakte Internetverbindung im Bürgerzentrum. Hier wird sich die Stadtverwaltung kurzfristig um eine Verbesserung kümmern, so Ortsvorsteher Peter Eichin. Neu angedacht wird, auf Anregung einer Bewohnerin, die Einrichtung eines „Mitfahrtsbänklis“. Wer nach Zell möchte, setzt sich darauf, und wer nach Zell fährt, kann das Angebot zur Mitfahrt annehmen. Trotz Bedenken hinsichtlich der Versicherungsabdeckung bei Verkehrsunfällen erhielt die Idee eine Zustimmung.

Nachdem die schon im Jahr 2018 beschlossene Nutzung der Windenergie am Zeller Blauen noch nicht umgesetzt wurde, soll diese jetzt angegangen werden. Der Windpark Zeller Blauen hat den Kommunen ein erweitertes Angebot vorgelegt. Der Verdoppelung der Nennleistung auf sieben Megawatt wird auch auf Grund einer Erhöhung der Anlagen um 30 Meter erreicht.

Wesentlich verbessert haben sich die Ertragslagen für die beteiligten Gemeinden. So steigen die Vergütungen nach dem Start von ursprünglich sechs im Angebot aus dem Jahr 2018 auf elf Prozent im jetzt vorliegenden Vertragsentwurf. Die Vergütungen erfahren im Betriebsverlauf eine ständige Anhebung und liegen in der Spitze nach 16 Jahren bei 15 Prozent. Im ursprünglichen Angebot von 2018 lag dieser Anteil lediglich bei neun Prozent. Dazu ist schon ab Beginn ein Mindestnutzungsentgelt von 100 000 Euro je Anlage zugesagt.

In der regen Diskussion wurde Argumente ausgetauscht. Beispiele dafür: zukünftig ist die Stromgewinnung näher bei uns und damit werden lange Zuleitungen umgangen; aber auch zu bedenken sind die Bodenverdichtung beim Bau der Anlagen und eine Veränderung der Optik.

Vor der endgültigen Genehmigung jeder Anlage werden Risiken für die Gesundheit der Anwohner und der Umwelt noch einmal geprüft. In dieser Prüfung sind Messungen zum Infraschall enthalten. In Abwägung aller Argumente hat sich das Gremium für eine einstimmige Befürwortung entschieden.

Dabei hat neben der betriebswirtschaftlichen Argumentation und der Betrachtung der Haushaltslage der Stadt vor allem der Gedanke zum Ausbau der erneuerbaren Energien, verbunden mit der Stärkung der regionalen Infrastruktur, den Ausschlag gegeben.

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