Zell im Wiesental Ringer hoffen auf Fanunterstützung

Markgräfler Tagblatt
Die RG-Verantwortlichen freuen sich auf den Saisonstart: (von links) Marco Waßmer, André Huber, Tobias Greiner, Stefan Hauschel und Tobias Deiß. Foto: Hans-Jürgen Hege

RG Hausen-Zell: Sportbetrieb geht endlich wieder los / Nachwuchsarbeit genießt hohen Stellenwert

„Wir rollen wieder!“, wirbt ein Sponsor der RG Hausen-Zell für sein Busunternehmen. Und die Vorstandschaft der Ringgemeinschaft bläst nach zwei Jahren der Abstinenz hoch motiviert zum Start in die neue Regionalligasaison ins selbe Horn: „Wir sind wieder da! Seit 100 Jahren gibt es Ringen in Zell. Auch eine Pandemie kann uns nicht stoppen.“

Von Hans-Jürgen Hege

Zell. So sieht es der RG-Marketingbeauftragte André Huber. Und so sieht es das Führungsteam um ihn herum, das mit erfahrenen und neuen, jungen Aktiven sowie rund 30 Kindern und Jugendlichen wieder auf Punktejagd geht.

Fankultur

Alle RG-Athleten hoffen dabei selbstverständlich wieder auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans, die sich auch vom Maskenzwang in der Halle nicht abhalten lassen werden, die Kämpfer auf den Matten engagiert anzufeuern. „Bewusst“ habe sich die RG-Vorstandschaft dafür entschieden, zugunsten der gewohnten stimmungsvollen Druggete an den Mattenrändern auf große Abstände zu den Nachbarn zu verzichten.

Ob die Rechnung aufgeht, wird sich am kommenden Samstag beim ersten Heimkampftag gegen Schriesheim zeigen, hofft RG-Vorsitzender Marco Waßmer auf ein verständnisvolles Publikum. Er vertraut darauf, die 3G-Regel in Sachen Corona so effektiv umsetzen zu können, dass die Fans nicht fernbleiben werden. Er freue sich auf den Saisonstart und hoffe, es werde keine weiteren Dämpfer mehr geben, so Waßmer. Und er versprach, dass die Zuschauer in der erfreulicherweise großen Halle „hundertprozentig sicher“ sind.

Außerdem wies Marco Waßmer darauf hin, dass das DRK in der Schulaula Corona-Tests durchführt. Nichts stehe also dem Vorhaben im Wege, das Zusammengehörigkeitsgefühl der RG-Familie zu stärken und auf den endlich wieder anrollenden Zug aufzuspringen.

Jugendarbeit

Den hohen Stellenwert, den die Jugend im Verein genießt, unterstrich André Huber beim Pressegespräch am Freitag in einem Heizmann-Reisebus auf dem Bahnhofsvorplatz in der Schwanenstadt. Er freute sich, dass auch die Eltern der Nachwuchsringer den Wert der sportlichen Ausbildung ihrer Kinder noch immer oder wieder zu schätzen wissen. „Im Interesse des Ringsports kämpfen wir um jedes Kind“, sagte der Marketingexperte und versicherte, dass die Verantwortlichen im Verein alles dafür tun, die Jugendlichen und die Kinder ab dem „Bambini“-Alter bei der Stange zu halten. Hilfreich wird sicherlich der inzwischen fertiggestellte Trainingsraum sein, der den Ausbildern und Betreuern für ihre Aktivitäten ständig zur Verfügung steht.

Dort dürfen die fest und dauerhaft verlegten Matten endlich wieder malträtiert werden. „Die Zeiten, in denen wir alle uns mit Online-Trainingsstunden zu begnügen hatten, sind Gott sei Dank vorbei“, freut sich Huber zusammen mit Marco Waßmer, der sportlichen Leitung Ralf Wagner und Stefan Hauschel und dem neuen Trainerteam mit Sven Kiefer (Freistil) und Tobias Greiner (Greco) darauf, die Theorie praxisorientiert ersetzen zu dürfen.

Einen ordentlichen Schub verspricht sich die Vorstandschaft von den Erfolgen der Olympiaringer, die dem Ringerbund eine Gold- und zwei Bronzemedaillen bescherten. Und für Begeisterung in den Reihen der Jugendlichen dürften wohl auch die Bildungspartnerschaften mit großen Firmen und den ohnehin vorhandenen 60 bis 70 Sponsoren der RG sorgen, die der von der RG betreuten Jugend Praktikumsstellen verspricht und Hilfen bei der Suche nach Ausbildungsstellen in Aussicht stellt.

Saisonausblick

Stefan Hauschel will den frischen Wind, der sich erfreulicherweise abzeichnet, „mitnehmen in die neue Saison“, in die beispielsweise Darius Kiefer mit seiner aktuell laufenden Teilnahme an den Deutschen A-Jugend-Meisterschaften bereits gestartet ist. „Ihm werden hoffentlich auch einige unserer B-Jugendlichen folgen, die sich bei Turnieren auf die nationalen Meisterschaften im Oktober vorbereitet haben“, meint Stefan Hauschel, der seine Mannschaften ganz allgemein „gut aufgestellt und für eine erfolgreiche Zukunft gewappnet“ sieht und dem Zugpferd „Erste“ als Zielvorgabe mit auf den Weg gibt, den Platz in der Regionalliga zu halten.

„Obwohl es derzeit schier unmöglich ist, die Liga-Qualität realistisch einzuschätzen, wollen wir mit einem Abstieg nichts zu tun haben“, sagt Hauschel, der allerdings ahnt, dass die Runde „ganz sicher kein Zuckerschlecken werden wird.“

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