Zell im Wiesental Spielerisch die eigene Geschicklichkeit erproben

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Auf dem Pedalo die Balance halten: Das war nur eine der Übungen bei der Zeller „Nachtsport-Olympiade“. Foto: Hans-Jürgen Hege

Nachtsport: Zehnjähriges Bestehen des Angebots wird gefeiert / Mehr als 40 Teilnehmer mit Eifer dabei

Zell (hjh). Der „Nachtsport“ feiert heuer seinen zehnten Geburtstag. Dazu hatte sich die Stadt etwas ganz Besonderes ausgedacht: Am Samstag waren Kids und Jugendliche im Alter von neun bis 19 Jahren in zwei Altersklassen (neun bis 14 und 15 bis 19) zur „Jubiläums-Olympiade“ in die Stadthalle eingeladen. Und dass Karin Höferlins Team – dazu gehörten ein weiterer städtischer Mitarbeiter, ein Vertreter de FC Zell, der Hausmeister und zwei Helfer des örtlichen DRK – damit den richtigen Nerv seiner Klientel getroffen hatte, war in den Abendstunden des Samstags in der Stadthalle an mehr als 40 Teilnehmern unschwer abzulesen.

Mit fast schon ansteckender Begeisterung tobte die Rasselbande von einer Spielstation zur anderen. Es galt, Kräfte zu messen beim Torwandschießen, Pedalo-Wettfahren, Seilspringen, Sackhüpfen, Kegeln, beim Werfen von Tauchringen und auf Becher oder mit dem Basketball. Überall stand neben persönlichem Ehrgeiz der Spaßfaktor eindeutig im Vordergrund des nächtlichen Plausches, den auch viele Eltern sichtlich genossen. Auch und ganz besonders die Breakdance-Vorführung von Kevin Vogt, der den Teilnehmern nicht nur Lust auf mehr machte, sondern ihnen in einem kleinen Workshop die Grundlagen dieser außergewöhnlich flotten „Sportart“ beizubringen versuchte.

Auf ehrenamtliche Helfer und Spenden angewiesen

Natürlich hatte es sich auch Bürgermeister Peter Palme nicht nehmen lassen, dem Geburtstagskind zu gratulieren. Palmes Dank galt treuen Weggefährten, den Betreuern, dem DRK, aber vor allem Karin Höferlin, die das Sportprojekt „mit viel Enthusiasmus, großer Freude und zeitlichem Aufwand“ begleite. Das Projekt Nachtsport wurde von 2010 bis 2016 im Rahmen der Integrationsförderung durch das Landratsamt gefördert. Ab 2017 allerdings übernahm der Kreis nur noch Anschubfinanzierungen für neue Nachtsportangebote. Die Stadt sei also seit 2017 „auf sich alleine gestellt“. Das heißt: „Wir waren und sind auf die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer sowie auf Spenden angewiesen“, sagte der Bürgermeister, der großen Wert darauf legt, das Angebot für Jugendliche im Rahmen der Jugendarbeit seiner Stadt aufrecht erhalten zu können. Aus diesem Grund sei er Spendern, Firmen, Institutionen, Banken, Privatleuten und Handwerksbetrieben zu großem Dank verpflichtet, denn nur durch sie seien Abende wie der heutige überhaupt möglich, betonte Peter Palme und versprach, den Nachtsport auf jeden Fall weiterzuführen. Er sei nämlich „eine der wichtigsten Veranstaltungen, welche wir für Kinder und Jugendliche anbieten.“

Ganz besonders freue er sich in diesem Zusammenhang, dass „viele Eltern mit ausländischen Wurzeln ihre Kinder zu den Veranstaltungen“ begleiten. Dadurch seien unter anderem „interessante Gespräche“ zustande gekommen. Es sei sehr schade, dass in den zurückliegenden Jahren „das JUZ vollkommen überbewertet wurde und die tolle Nachtsportveranstaltung nicht immer die notwendige und ihr gebührende Beachtung finden konnte“, ergänzte Palme seine Rede und fügte abschließend hinzu: „Aber das werden wir ändern.“

Spaß bei der Punktejagd steht im Vordergrund

Soweit die Ansprache des Stadtoberhauptes Peter Palme. Den Sportlern ging es indes aber einzig und allein um den Spaß an der Freude, aber auch um das Erringen von Punkten, wie Karin Höferlin versicherte. Denn wie bei allen Olympischen Spielen stand auch in diesem Fall fest: „Es kann nur einen ganz oben auf dem Treppchen geben.“ Aber ganz im Sinne der Organisatoren wurde um die, die am Ende oben standen, nicht sonderlich viel Wind gemacht. Alle erhielten kleine Aufmerksamkeiten mit auf den Heimweg, niemand ging leer aus. So gesehen waren nach ein paar Stunden alle, die den Weg in die Stadthalle angetreten hatten, Sieger. Und alle hatten Lust auf mehr.

Diese Lust könnte beim traditionellen Nachtsport am Samstag, 1. Oktober, oder am Samstag, 3. Dezember, jeweils ab 19.30 bis 22.30 Uhr gestillt werden. Denn auch da stehen Spiel und Spaß im Vordergrund, beteuert Karin Höferlin, die bei diesem selbstverständlich kostenlosen Spektakel an beiden Abenden vor allem Fußball, Handball und Torwandschießen im Angebot hat.

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