Zell im Wiesental Starkes Votum für Peter Palme

Markgräfler Tagblatt
Strahlen angesichts des Wahlergebnisses: Der künftige Zeller Bürgermeister Peter Palme und seine Lebensgefährtin Vera Noy. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: Einziger Kandidat erhält 95,4 Prozent der Stimmen / Wahlbeteiligung: 40,0 Prozent

Von Peter Schwendele

Zweifel dürfte im Vorfeld kaum jemand gehabt haben, doch nun ist es offiziell: Der neue Bürgermeister von Zell heißt Peter Palme. Der 54-Jährige, einziger Kandidat für die Nachfolge von Rudolf Rümmele, erhielt bei der Wahl am gestrigen Sonntag 95,4 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,0 Prozent.

Zell. Aufgrund der Tatsache, dass nur ein einziger Name auf den Stimmzetteln stand, hatten die Wahlhelfer in den elf Wahllokalen in Zell und den Ortsteilen vergleichsweise leichtes Spiel bei der Auszählung. Das Ergebnis stand denn auch schon gegen 19 Uhr fest. Unter dem Beifall der zahlreich in der Stadthalle zur Ergebnispräsentation erschienenen Bürger verkündete Noch-Bürgermeister Rudolf Rümmele, der nicht mehr für eine dritte Amtszeit kandidiert hatte, den Wahlsieg von Peter Palme.

Insgesamt waren von 4734 Wahlberechtigten 1895 zur Urne geschritten. Die gültigen Stimmen beliefen sich auf 1839. Peter Palme konnte 1754 Stimmen auf sich vereinigen; 85 Stimmen wurden unter Sonstige verbucht.

Der künftige Zeller Bürgermeister zeigt sich in einem ersten Statement „überwältigt“ davon, dass so viele Interessierte am Wahlabend erschienen waren und richtete seinen Dank an die Zeller Bürgerschaft: „40 Prozent Wahlbeteiligung ist mehr, als ich erwartet hatte.“ Andere Kommunen mit einer vergleichbaren Ausgangsposition mit nur einem Kandidaten bei einer Bürgermeisterwahl hätten schon wesentlich geringeren Zuspruch erfahren. „Das freut mich wirklich und stärkt mir den Rücken für meine zukünftige Arbeit für die Stadt Zell“, sagte Peter Palme. Der Wahlsieger bedankte sich besonders bei seiner Lebensgefährtin Vera Noy und betonte, dass er sich sehr auf die kommende, für ihn neue Aufgabe freue.

Die Gemeinderatsfraktionen signalisierten gleich nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses ihren Willen zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit. „Heute ist Palmsonntag in Zell“, meinte SPD-Fraktionssprecher Thomas Kaiser launig und brachte seine Freude über den „großen Vertrauensbeweis“ der Bürger für Palme zum Ausdruck. Dem neuen Bürgermeister wünschte er auch im Namen der Fraktionen von CDU und Freie Wähler eine glückliche Hand für die kommenden acht Jahre.

Als erste Gratulantin war zuvor Landrätin Marion Dammann auf die Bühne in der Zeller Stadthalle getreten. Die Zeller Bevölkerung habe ein sehr gutes Demokratieverständnis gezeigt, meinte die Landrätin angesichts der ordentlichen Wahlbeteiligung. Für einen Bürgermeister sei es wichtig zu spüren, dass die Bürger hinter ihm stehen. Peter Palme habe einen guten Maßnahmenkatalog vorgelegt und deutlich gemacht, dass sein Herz für Zell schlage. „Sie bringen viel Führungskompetenz und Finanzwissen mit, und was ihnen an Erfahrung in Sachen Verwaltungstätigkeit fehlt, werden Sie sich sicher bald angeeignet haben“, sagte Dammann, die dem künftigen Zeller Rathauschef die volle Unterstützung bei den anstehenden Aufgaben zusicherte.

Für die Bürgermeister der umliegenden Städte und Gemeinden, die zahlreich erschienen waren, gratulierte Schopfheims Rathauschef Christof Nitz dem Wahlsieger und zog seinen Hut vor den Zeller Bürgern: „40 Prozent Wahlbeteiligung bei nur einem Kandidaten; das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich.“ Palme habe trotz seiner Solokandidatur einen engagierten Wahlkampf gemacht und sich nicht treiben lassen: „Sie haben gezeigt, dass Ihnen die Wahl ein Herzensanliegen ist.“ Vieles werde sich nun im Leben von Peter Palme verändern, prognostizierte Nitz und wünschte dem künftigen Rathauschef Kraft, Mut, aber auch Gelassenheit im Amt. In diesem Sinne lautete Nitz` Rat: „Lassen Sie sich nicht auf die Palme bringen.“

Auch Amtsinhaber Rudolf Rümmele wünschte Palme Glück und Schaffenskraft für die kommenden Jahre. Viele Dinge seien angestoßen worden, vieles sei noch nicht zu Ende gebracht; dafür brauche es gemeinsame Anstrengungen von Verwaltung und Gemeinderat.

Die Ergebnispräsentation in der Stadthalle wurde von der Stadtmusik Zell mit schmissigen Klängen begleitet. Während sich die Gäste im Foyer stärken konnten, hatte der Wahlsieger viele Hände zu schütteln, bevor es zurück in seinen Wohnort Gresgen ging, wo sich eine Wahlparty anschloss.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading