Ob den Adelsberger Narren die Kür von Christoph, de ZM vom Adelsberg, zum Zeller Fasnachtsregenten zu Kopfe gestiegen ist? Jedenfalls kündigten sie an, eine Trollfabrik zu installieren und künftig die Hürusauswahl in ihre Hände zu nehmen. Und sie warnten schon mal vor: „De nächsti Hürus isch e Frau.“
Dass es in Zell noch mehr zu feiern gibt als die Fasnacht thematisierte die Vogtei Sunneland, die fürs Jubiläum der Stadtmusik schon mal eine stattliche Schar an „Feschtjumpfere“ durchs Städtli paradieren ließen. Überhaupt: Wer festen will, sollte sich künftig an die Schwyzer halten. Mit deren selbst gekeltertem Wein bleibt bestimmt kein Partygast auf dem Trockenen sitzen.
Ideenreich gaben sich auch die Fußgruppen, die dem Zeller Umzug wie immer eine besonders bunte Note verliehen. Allen voran die Mambacher, die „Frei-Day“ für ihr Dorf feierten und als Hippies eine klare Botschaft hatten: Keine Macht der Arbeit. „Haidays for future“ forderte dagegen die Schatteloch-Fußgruppe mit folgendem Appell: „Seid keine Umweltsäu.“ Die Pfaffenberger Narren wiederum setzten auf japanisches Feeling, irgendwo zwischen Kirschblütenfest und Gangnam Style. In Riedichen hatten die Narren dagegen den Plan entwickelt, mit Wurstverkauf Zell aus der Krise zu lotsen. Erste Hilfe leisteten die weißkitteligen Harmlosen; in besonders schweren Fällen schreckten sie allerdings auch nicht vor Notoperationen zurück, um „ä wengle Hirni“ zu finden. Und während die Gruppe Homberger schön schaurig den „Dia de los Muerto“ feierten, gaben die Altschratte im Ölzeug Greta recht: „Klimawandel in Zell, des bruucht kei Sau.“