Zell im Wiesental Treffen der Ambossfreunde

Markgräfler Tagblatt
Werner Schute aus Fahrnau (zweiter von links) führte beim jüngsten Amboss-Treffen seine Handwerkskünste vor. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Alte Schmiede Mambach: Geselliges Treffen von am Schmiedehandwerk Interessierten

Besucher, die selber Hand anlegten, fanden sich beim jüngsten Amboss-Treffen in der historischen Schmiede ein – sehr zur Freude der Betreiber des Vereins „Alte Schmiede Mambach“.

Zell-Mambach (ib). Vorstellig wurde zu dem monatlichen Anlass neben weiteren Gästen ein Großvater mit seinem Enkel. Der Senior nutzte die seltene Gelegenheit, um das Handwerk, das er noch beherrscht, seinem Enkel vorzuführen. Beide waren tatkräftig bei der Sache und schmiedeten Werkzeug.

Auch Werner Schute aus Fahrnau kam zu dem Termin. Der 80-Jährige verstehe sich auf das Handwerk zwischen Esse und Amboss, habe er doch beruflich eine Schlosserei in München betrieben, wie er erzählt. Mit dem Ruhestand ging es zurück in die Heimat seiner Frau, einer Wiesentälerin. Mit Interesse verfolgte er das Wachsen der musealen Schmiedewerkstätte mitten im Dorf, um beim jüngsten Amboss-Treffen erstmals als Schmied aufzutreten.

Sein Gewerbe sei ihm ans Herz gewachsen, so Schute, der meint, dass manchem mit dem Gang zum Schmied die große Investition erspart bliebe. Schmiedeeiserne Gegenstände oder Ornamente finden sich überall im Alltagsbild. Kleine Reparaturen vornehmen, etwa marode Verzierungen von Gartenzäunen oder Treppengeländern erneuern, können jedoch die Wenigsten. Gern werden derlei Instandsetzungen von den Mitgliedern des Schmiedekreises übernommen, feste Preise gibt es nicht, eine Spende sollte zur Kostendeckung beitragen, hieß es.

Auch Georg Staudenmayer, zweiter Vorsitzender, bemüht sich um die Besucher, geht es doch auch um den geselligen Charakter der Veranstaltung. Zur Frage, was Neuinteressenten am häufigsten wissen wollen, spricht er die Originalität der Schmiede an. Rund 150 Jahre sei sie alt, und damit eine der ältesten im Schwarzwald. Wie anno dazumal gestalte sich die Räumlichkeit. Teile der Einrichtung überlebten die Zeit. Aus den Ursprungsjahren vor dem großen Dorfbrand 1870 stamme gar der Löschtrog von 1719. Der Blick in die Vergangenheit sei es, der stets großes Erstaunen hervor rufe, so Staudenmayer.

Das nächste Ambosstreffen findet am Mittwoch, 9. März, statt.

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