Zell im Wiesental Verhandlung wegen falscher Atteste beginnt

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Es geht um falsche Atteste zur Maskenbefreiung. Foto: Pixabay

Zell/Schönau (ads). Am Amtsgericht Schönau findet am Dienstag, 17. Mai, ab 10 Uhr die öffentliche Hauptverhandlung gegen einen Mediziner aus dem Wiesental statt, der falsche Maskenatteste ausgestellt haben soll (wir berichteten mehrfach). Der Betreffende soll sich mittlerweile nach Paraguay abgesetzt haben; das südamerikanische Land ist Zufluchtsort vieler Querdenker. Ob seine Verteidigerin der Verhandlung beiwohnt, ist ebenfalls noch offen.

Zell/Schönau (ads). Am Amtsgericht Schönau findet am Dienstag, 17. Mai, ab 10 Uhr die öffentliche Hauptverhandlung gegen einen Mediziner aus dem Wiesental statt, der falsche Maskenatteste ausgestellt haben soll (wir berichteten mehrfach). Der Betreffende soll sich mittlerweile nach Paraguay abgesetzt haben; das südamerikanische Land ist Zufluchtsort vieler Querdenker. Ob seine Verteidigerin der Verhandlung beiwohnt, ist ebenfalls noch offen.

Verschiedene Szenarien sind denkbar

Ulrike Götz, Direktorin des Amtsgerichts Schönau, kann im Gespräch mit unserer Zeitung nur im Ungefähren verharren: „Bisher weiß ich gar nichts zu der Verhandlung.“ Es gebe etwa sechs verschiedene Möglichkeiten, auf die sie sich vorzubereiten habe; sei es, dass weder der Angeklagte noch die Verteidigung bei Gericht anwesend sind, sei es, dass sie als Richterin die Verteidigerin begrüße und diese daraufhin einen Antrag wegen Befangenheit gegen sie stelle. Aus dieser Unwägbarkeit heraus habe sie auch keine Zeugen eingeladen, da es sein könne, dass die Verhandlung nach wenigen Minuten wieder beendet werden müsse.

Geldstrafe lässt sich auch im Ausland vollstrecken

Dem betreffenden Mediziner, der zuletzt in Zell praktiziert hat, wirft die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen 22 Fälle vor, in denen er falsche Atteste zur Entbindung von der Maskenpflicht ausgestellt haben soll. Ihm droht im Fall einer Verurteilung eine Geldstrafe. Diese ließe sich im Bedarfsfall auch dann vollstrecken, wenn der Angeklagte sich tatsächlich in Paraguay aufhält.

Da bei der Verhandlung mit großem öffentlichen Interesse zu rechnen ist, wird Sicherheitspersonal vor Ort sein, um mögliche Aufläufe von Unterstützern des Angeklagten zu unterbinden.

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