Zell im Wiesental Viele Wünsche müssen offen bleiben

Peter Schwendele
Einmal mehr der größte Brocken im Zeller Haushalt: die millionenschwere Sanierung der Montfort-Realschule. Foto: Peter Schwendele

Gemeinderat Zell: Haushaltplan für 2021 einhellig verabschiedet / Defizit von knapp einer Million Euro

Auf magere Zeiten hat Bürgermeister Peter Palme den Gemeinderat und die Bevölkerung bei der Verabschiedung des rund 15 Millionen Euro starken Haushalts 2021 eingestimmt. „Viele Wünsche müssen offen bleiben“, sagte der Rathauschef, bevor der Gemeinderat dem Zahlenwerk, das ein Minus von knapp einer Million Euro aufweist, einhellig zustimmte.

Zell. Größter Posten im Etat 2021 ist die Weiterführung der Sanierungsarbeiten an der Montfort-Realschule mit 2,7 Millionen Euro. Weitere 342 000 Euro sind für den Digi-Pakt am Schulzentrum eingeplant. 450 000 Euro verschlingt der zweite Bauabschnitt des Kindergartenstandorts in der Gottfried-Fessmann-Straße und 172 000 Euro soll der Radweg von Atzenbach nach Mambach kosten.

An weiteren Investitionen sind unter anderem aufgeführt: Planungskosten für den Kindergarten-Campus in der Bahnhofstraße 30 000 Euro; Feuerwehr ELW1 80 000 Euro; Feuerwehr Prüfgerät für Atemschutz 18 000 Euro; Flutlichtanlage Sportplatz 50 000 Euro; Planungskosten Sanierung Gartenstraße 50 000 Euro; Planungskosten Bahnhofsvorplatz 65 000 Euro. Die Gesamtsumme der geplanten Investitionstätigkeiten beträgt knapp 3,98 Millionen Euro, auf der Einnahmenseite können dagegen lediglich knapp 2,9 Millionen Euro verbucht werden.

Insgesamt muss die Stadt eine Reduzierung der Finanzmittel um knapp 1,6 Millionen Euro hinnehmen. Die verbleibenden liquiden Mittel verringern sich auf 216 000 Euro. Dennoch bleiben die Hebesätze für die Grundsteuer A und B sowie für die Gewerbesteuer unverändert.

Die Gesamtsituation erfreue niemanden, am wenigsten ihn selbst, sagte Bürgermeister Peter Palme in seinen kurz gehaltenen Ausführungen zum Etat. Dass viele Wünsche angesichts der sich in Schieflage befindlichen Finanzsituation nicht erfüllt werden könnten, sei nicht populär, entspreche aber den momentanen finanziellen Rahmenbedingungen. „Wir sind wiederholt zum behutsamen Umgang mit den finanziellen Mitteln aufgefordert“, bekräftigte der Rathauschef.

Den Gemeinderäten, die diese Faktenlage ausgerechnet in einem „Superwahljahr“ den Bürgern erklären müssen, gab Palme Folgendes mit auf den Weg: Optimistisch, aber dennoch realistisch bleiben; Verständnis dafür zeigen, dass die Stadt jeden Cent zweimal umdrehen muss; nichts von der Stadt verlangen, was momentan nicht umgesetzt werden kann.

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