Zell im Wiesental Vom Upcycling zur eigenen Seife

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Aus dem Abfall haben die Schüler ein Kunstwerk gefertigt, das im Treppenhaus der Morz zu sehen ist. Foto: zVg/Schule

Umwelt: Montfort-Realschule veranstaltet erstmals die Klimatage

Zell -  Die Montfort-Realschule Zell (Morz) hat das Schuljahr 2021/2022 mit einer Novität beendet. Zum ersten Mal führte sie die sogenannten Klimatage durch. Die Idee der Projekttage entstand im Rahmen der „Aktionswoche Klima“ von „Schools for future“ im September 2021. „Um die Klimakrise zu überwinden, muss sich die Mehrheit der Gesellschaft des Problems bewusst sein. Wir können das mit Klimabildung in allen Schulen erreichen“, lautet die Intention von Schools For Future.

Lehrerin Regina Kaiser, die das Projekt im Kollegium angestoßen hat, ist es wichtig, dass bei allen Schülern altersentsprechend ein Verständnis erzielt wird, was die Klimakrise bedeutet und was im Einzelnen dagegen getan werden kann, teilt die Montfort-Realschule Zell mit. Unterstützt wurde die Umsetzung von ihrer Kollegin Lisa Holz, die die Projekttage tatkräftig organisierte.

Spielerische und ernste Zugänge zum Thema

Herausgekommen ist eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte. So konnten die Schüler zwischen einer Müllsammelaktion, Upcycling-Projekten, der Herstellung alternativer Verpackungsmittel oder eigener Seifen und vielem mehr auswählen. Viele Projekte befassten sich auch mit der Aufklärung, je nach Alter und Interesse in der Auseinandersetzung mit wissenschaftlich fundierten Inhalten über diverse Aspekte der Klimakrise und vermeintliche Auswege. Auch die spielerische Annäherung bei einem sogenannten Exit-Game fand Anklang, dort konnten die Schüler ihr Wissen und Können unter Beweis stellen. Die VKL-Klasse (kurz für: Vorbereitungsklasse) der Morz stellte zusammen mit ihren Lehrkräften Kathrin Stutz und Rolf Briel ein eigenes Hochbeet her. Dieses soll nächstes Schuljahr bepflanzt werden. Mit den Erträgen kann dann im Unterricht gekocht werden.

Ein besonderes Projekt bot auch Lehrerin Martina Schultheiß an. „Nachhaltigkeit fängt bei jedem an, also auch hier bei uns in der Schule“, wird sie zitiert. Sie wollte zusammen mit den Schülern sichtbar machen, was an Müll in der Schule produziert wird. Zwei Wochen lang sammelte sie hierfür den Abfall aus den gelben Säcken, putzte diesen und sortierte zu großen Teilen auch wieder nicht verwertbaren Müll aus und recycelte diesen richtig. Den Abfall formte sie gemeinsam mit den Schülern zu einem Kunstwerk, das nun im Treppenhaus des siebenstöckigen Gebäudes zu sehen ist. An Netzen befestigt hängt der Abfall kunstvoll drapiert und soll so auch auf die Problematik von Plastik im Meer aufmerksam machen. Ausgeschnittene Fische in den Netzen sollen auf das Thema Überfischung hinweisen. Auf grünen Plakaten sammelten die Schüler Tipps, was jeder einzelne gegen die Umweltverschmutzung tun kann. Großer Dank ist hier auch dem Hausmeister Norbert Kaschel auszusprechen, der das Kunstwerk sicher im Gebäude installierte.

Physikerin zeigt den Schülern Versuche

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Physikerin Hannah Stolzenburger, die mit Hilfe von Versuchen und Beispielrechnungen die Besonderheiten der Erde und ihre Verletzlichkeit, ihre derzeitige Instabilität eindrucksvoll näherbrachte, heißt es in der Mitteilung der Schule. Lisa Holz und Regina Kaiser zeigten sich zufrieden mit den Klimatagen. „Die Projekte sind gut bei den Schülern angekommen. Zum Teil waren wir erstaunt, wie bewusst das Thema dann doch in den Köpfen unserer Schüler ist, vor allem bei den Jüngeren. Jetzt sind wir gespannt, was es bei ihnen bewirkt hat und hoffentlich weiter bewirken wird“, ziehen sie Bilanz. Eine Wiederholung der Klimatage im kommenden Schuljahr sei fest geplant.

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