„Fünf Minute!“ ist halb Ultimatum, halb Befehl – jedenfalls wird diese Aufforderung, wenn auch teilweise unter Murren, befolgt. Selbst der Hürus gehorcht da. Dieses Jahr braucht Christoph Freuschle keine Trillerpfeife und wird durch seine „Fünf Minute!“-Rufe nicht heiser werden. Dieses Jahr ist er selbst Hürus und muss sich nicht um solche Nichtigkeiten im Protokoll kümmern. Dieses Jahr ist er Regent der Zeller Fasnacht, und alle kümmern sich um ihn. Benedikt Hierholzer wird als Zeremonienmeister einspringen.
Christoph Freuschle hat eine Ausbildung zum Mechatroniker absolviert. In Basel hat er sich berufsbegleitend weitergebildet und ist heute Techniker für Systemtechnik. Als solcher programmiert er SPS-Steuerungen für Maschinen zur Zahnbürstenherstellung bei der Firma Zahoransky in Todtnau.
Als Hobbys hat er erst in den vergangenen Jahren das Mountainbikefahren und das Kochen entdeckt. Mit seinen Kochkünsten verwöhnt er hauptsächlich seine Freundin Melanie Wiezel. Sie ist eine der vier Hüruspagen. Irgendwann hat es zwischen den beiden – natürlich an Fasnacht – gefunkt. Jetzt wohnen beide gemeinsam in Adelsberg.
Im vergangenen Jahr ist Christoph Freuschle in den Zeller Gemeinderat gewählt worden. Seitdem wünscht sich der eine oder andere Gemeinderat während nicht enden wollender Gemeinderatsitzungen, er würde seine ZM-Trillerpfeife zum Einsatz bringen und die Sitzung in „Fünf Minute!“ beenden. Neben seinem Gemeinderatsmandat hat er zudem einen Sitz im Adelsberger Ortschaftsrat.
Aber jetzt ist er erstmal Hürus. Nach seinem fulminanten Einmarsch am Ölfte Ölfte und seiner beachtenswerten Ansprache dürfen sich die Zeller Fasnächtler auf eine tolle fünfte Jahreszeit mit ihrem Hürus freuen. Seinen ersten offiziellen Auftritt in Zell nach dem Ölfte Ölfte hat er am 18. Januar, wenn die Vogtei Paradies den Reigen der Kappenabende eröffnet.