Auch Bürgermeister Peter Palme warb für diese Lösung: „Ich rate dringend dazu, diese Option zu realisieren, das wäre für uns haushaltsneutral.“ Es gehe nicht um einen langfristigen Mietvertrag, sondern man bewege sich im Rahmen der gesetzlichen Kündigungsfrist. Der Mietpreis stehe noch nicht endgültig fest, sei aber vertretbar. Die Sanierung und Neustrukturierung werde das Gebäude in einen Zustand versetzen, „der okay ist“.
33 Flüchtlinge muss die Stadt Zell in der sogenannten Anschlussunterbringung aufnehmen, wie Palme nochmals referierte. Darunter sind 17 Personen, die bereits im Jahr 2017 hätten aufgenommen werden müssen, 33 Menschen werden Zell in diesem Jahr zugewiesen, für 2019 kommt nochmals die Zahl X dazu. Trotz zweier jüngst stattgefundener Gespräche mit Landrätin Marion Dammann sei immer noch nicht klar, wie das Klientel genau aussieht, das Zell aufnehmen muss. Im Raum steht allerdings, dass es sich überwiegend um junge, alleinstehende Männer handelt. „Allerdings liegt dieser Anteil sicher nicht bei hundert Prozent“, konnte Palme immerhin mitteilen. Zells Bürgermeister wünscht sich eher Familien als zugewiesene Flüchtlinge, räumte indes ein, dass dieser Wunsch von praktisch allen betroffenen Bürgermeistern geteilt werde.
Claudia Dolzer (SPD) sprach sich für die Lösung in Atzenbach aus, zumal die „Walliser-Häuser“ seit Jahren ein „Schandfleck“ in der Stadt seien. Das Gebäude Bahnhofstraße 9 sei aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zum Kindergartencampus „absolut ungeeignet für die Unterbringung alleinstehender Männer“. Thomas Schmidt hielt die Atzenbacher Variante ebenfalls für diskussionswürdig und auch Silvia Chiarappa (FW) zeigte sich offen dafür, diese Option in Betracht zu ziehen.