Zell im Wiesental Wasserprobleme noch nicht gelöst

(gg)
Zwar fließt derzeit ausreichend Wasser den Biegbach unter dem Weiler Käsern hinunter. Doch zwei der drei Quellen im Quellgebiet (im Wäldchen auf dem Bild) liefern nach wie vor keinen Tropfen Wasser. Foto: Georg Ganter

Ortschaftsrat Pfaffenberg: Im Sommer werden im Bergdorf wieder Versorgungsengpässe erwartet.

Zell-Pfaffenberg - Sehr besorgt sind noch immer die Pfaffenberger Ortschaftsräte über die seit letztem Sommer aufgetretenen Wasserversorgungsprobleme im Bergdorf.

Auch nach dem Winter und den Regenfällen in den letzten Wochen liefern zwei der drei Pfaffenberger Quellen am Nordhang des Zeller Blauens weiterhin keinen Tropfen Wasser. Zwar schüttet derzeit die verbliebene Quelle genügend Wasser, doch befürchtet man wieder erhebliche Versorgungsengpässe und notwendig werdende Wasserlieferungen per Tankwagen in den Sommermonaten.

Auch Bürgermeister Palme zeigte sich in der jüngsten Ortschaftsratsitzung im Bergdorf beunruhigt. Seine eigenen Niederschlagsmessungen für die letzten Monate ergaben deutlich unterdurchschnittliche Regenmengen und er befürchtet, dass sich das in den nächsten Monaten auf den gesamten Wasserhaushalt im Zeller Bergland auswirken könnte.

Insbesondere im Pfaffenberger Quellgebiet sind sehr schnell dringliche Maßnahmen erforderlich, will man die teure Anlieferung des Trinkwassers mit Tankwagen ins Bergdorf in diesem Sommer vermeiden. Mittlerweile wurden zwar Teile der Quellleitungen mittels Kameras geprüft, doch konnten mögliche Ursachen für das Versiegen der Quellen bisher nicht festgestellt werden. So muss in den nächsten Tagen nach Genehmigung durch das Landratsamt mit größeren Grabungen in den Quellgebieten begonnen werden, die Bürgermeister Palme in der Sitzung im Detail erläuterte.

Verärgert zeigte sich Ortschaftsrat Manfred Kiefer über die zeitliche Verzögerung der Arbeiten. „Seit dem frühen Sommer 2018 sind die Probleme bekannt, aber man vergeudet nahezu zehn Monate mit Diskussionen, Erkundungen und Genehmigungsverfahren“, kritisierte Kiefer den Fortschritt der Arbeiten.

Bürgermeister Palme erklärte und bedauerte die Verzögerungen und versprach, dass die Arbeiten jetzt sofort in Angriff genommen werden. Sollten sich die Schäden jedoch nicht als kurzfristig behebbare Rohrbrüche erweisen, müsse man mit größeren Investitionen in die Erschließung neuer Quellfassungen gehen und mit einer längeren Bauzeit rechnen. Sollte dieser Fall eintreten, dürften auch in diesem Sommer Wasserspar-Appelle auf die Pfaffenberger Bürger zukommen.

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