Unter dem Motto „Mächtig unfair“ machen Weltläden darauf aufmerksam, dass viele Produzenten weltweit kein existenzsicherndes Einkommen aus dem Handel mit ihren Produkten erzielen. „Oft decken die Preise, die die Produzenten für Kaffee, Kakao, Bananen oder Milch erhalten, nicht einmal die Produktionskosten“, wird Almut Teichert-Hailperin, Vorsitzende des Vereins „Frieden und Entwicklung“ mit dem Weltladen Cabanja in Zell, in einer Mitteilung zitiert. „Durch die aktuell steigenden Verbraucher-Preise merken wir, wie wichtig existenzsichernde Einkommen und Löhne sind.“
Entlang globaler Lieferketten herrscht laut Weltladen-Dachverband und Forum „Fairer Handel“ ein extremes Macht- und Verhandlungsungleichgewicht. Dies führe dazu, dass große Unternehmen gegenüber Lieferanten und Produzenten niedrige Preise und unfaire Vertragskonditionen durchsetzen können. „In der Regel profitieren die großen Unternehmen von den Gewinnen, während die Produzenten um ihre Existenz kämpfen“, sagt Ingrid Maier, Einkäuferin beim Weltladen.