Zell im Wiesental Weltladen Cabanja fordert faire Preise

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Ein großes Angebot gibt es im Weltladen Cabanja. Foto: Archiv

Handel: Bundesweiter Weltladentag für gerechte Verteilung der Gewinne

Zell. Zum Weltladentag am Samstag, 14. Mai, fordern hunderte Weltläden bundesweit, dass die Gewinne entlang globaler Lieferketten gerechter verteilt werden müssen. Unter dem Motto „Mächtig unfair“ zeigen sie die negativen Auswirkungen niedriger Erzeuger-Preise auf. Auch der Weltladen Cabanja in Zell beteiligt sich mit einer Schaufensteraktion an der bundesweiten Kampagne des Weltladen-Dachverbandes.

Unter dem Motto „Mächtig unfair“ machen Weltläden darauf aufmerksam, dass viele Produzenten weltweit kein existenzsicherndes Einkommen aus dem Handel mit ihren Produkten erzielen. „Oft decken die Preise, die die Produzenten für Kaffee, Kakao, Bananen oder Milch erhalten, nicht einmal die Produktionskosten“, wird Almut Teichert-Hailperin, Vorsitzende des Vereins „Frieden und Entwicklung“ mit dem Weltladen Cabanja in Zell, in einer Mitteilung zitiert. „Durch die aktuell steigenden Verbraucher-Preise merken wir, wie wichtig existenzsichernde Einkommen und Löhne sind.“

Entlang globaler Lieferketten herrscht laut Weltladen-Dachverband und Forum „Fairer Handel“ ein extremes Macht- und Verhandlungsungleichgewicht. Dies führe dazu, dass große Unternehmen gegenüber Lieferanten und Produzenten niedrige Preise und unfaire Vertragskonditionen durchsetzen können. „In der Regel profitieren die großen Unternehmen von den Gewinnen, während die Produzenten um ihre Existenz kämpfen“, sagt Ingrid Maier, Einkäuferin beim Weltladen.

Die Fair-Handels-Bewegung setzt sich für eine rasche Nachbesserung des im Mai 2021 beschlossenen „Gesetzes zur Stärkung der Organisationen und Lieferketten im Agrarbereich“ ein, welches die gravierendsten unlauteren Handelspraktiken verbietet. „Die Bundesregierung sollte schnellstmöglich ein Verbot von Preisen unterhalb der Produktionskosten in Deutschland einführen und sich für eine gerechtere Verteilung der Wertschöpfung entlang der Lieferkette einsetzen“, fordert Anna Hirt, politische Referentin beim Weltladen-Dachverband in Mainz, in der Mitteilung.

„Mächtig unfair erscheint uns im Moment vieles, das wir in der Welt beobachten“, wird Almut Teichert-Hailperin mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und die steigenden Verbraucher-Preise zitiert. „Umso wichtiger ist es uns, als Weltladen mit Aktionen und themengerechter Schaufenstergestaltung auch weiterhin ein Zeichen für Gerechtigkeit und die Menschenrechte zu setzen. Daher freuen wir uns, am 14. Mai anhand des zum Thema gestalteten Schaufensters mit den Kunden darüber ins Gespräch zu kommen.“Nähere Informationen gibt es im Internet: www.weltladen.de/zell-im-wiesental sowie beim Weltladen Cabanja, Tel. 07625 / 928 600, E-Mail:cabanja@t-online.de.

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