Zell im Wiesental Wichtiger Umweltbeitrag

Markgräfler Tagblatt
Daniel Weiß erläuterte den CDU-Mitgliedern die EWS-Heizzentrale. Foto: zVg

Energie: CDU-Stadtverband Zell besucht die EWS-Heizzentrale

Zell - Mit dem Besuch der EWS-Heizzentrale wollte der CDU-Stadtverband in erster Linie auf Zells wichtige Rolle im Kampf gegen Klimawandel und Umweltkatastrophen hinweisen.

EWS-Mitarbeiter Daniel Weiß empfing die Delegation zu einer Führung durch den Ausgangspunkt der Fernwärmeeinrichtung in der Schwarznau, die derzeit rund 7000 MWh Wärme über den regenerativen Energieträger Holz

Sie beliefert damit über ein 7,6 Kilometer langes Leitungsnetz aktuell 80 Gebäude, darunter etwa 400 Wohnungen zwischen der Liebeck und der Kirchstraße bis zum Pfarrhaus, ein Seniorenzentrum mit Pflegeheim, ein Hotel, das Schulzentrum sowie zwei Industriebetriebe.

Außerdem erzeugen laut Daniel Weiß drei Blockheizkraftwerke rund 450 000 kWh Strom, der genüge, um 150 Haushalte der Stadt bei einem Wirkungsgrad von mindestens 90 Prozent mit Strom zu versorgen. Insgesamt, so Weiß, trage das Wärmenetz zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um rund 2200 Tonnen pro Jahr bei, was einer CO-Belastung durch etwa 750 Pkws per Anno entspreche.

Beeindruckt nahm die CDU-Delegation die hochmoderne Zentrale mit dem 200 Tonnen fassenden Hackschnitzellager und einem 50 000-Liter-Warmwasser-Pufferspeicher und dem eigentlichen vollautomatisch betriebenen und elektronisch bis ins kleinste Detail kontrollierten Heizkessel sowie der imposanten Abgasreinigungssystem unter die Lupe. Niemand widersprach, als Daniel Weiß betonte, dass das Zeller Wärmenetz einen überaus wichtigen Umweltbeitrag leiste, der nun noch etwas gewichtiger werde, weil sich sieben der neun Hausbesitzer in der Schwarznau entschlossen haben, das Wärmenetz für sich zu nutzen.

Und zwar mit einem kleinen, aber dennoch wichtigen „Nebeneffekt“, den Weiß natürlich gerne unterstreicht: Weil man das Netz in der Schwarznau ausbaue, erhalten die Anwohner dort gleichzeitig auch das so heiß ersehnte Breitband. Der Zweckverband Breitbandversorgung ist nämlich wie an an anderen Orten auch eine Art Trittbrettfahrer. Wie die EWS im umgekehrten Fall nutzen die Breitbandler Grabarbeiten dazu, auch eigene Leitungen oder zumindest Leerrohre in den Straßen mit zu verlegen, erläutert Daniel Weiß das Prozedere, das nicht nur für günstige, umweltfreundliche Wärme, sondern nun auch noch für den Ausbau der Datenautobahn sorgt.

Im übrigen wies Weiß darauf hin, dass die Fernwärmezentrale auch für zukünftige Anforderungen bestens gerüstet sei. „Wir sind etwa an der Hälfte der Leistungen angelangt, die wir mit unserer jetzigen Anlage bringen können.“ Die EWS werde Interessenten gern und ausführlich über Anschlussmöglichkeiten informieren, kündigte er an. Und auch die CDU Zell steht den Zellern bei Fragen gern zur Verfügung, so Vorsitzende Klaus Wetzel und Fraktionssprecher Matthias Kiefer.

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