Zell im Wiesental Wilder Wein für die Rathaus-Betonwand

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Die Betonwand beim Rathausplatz könnte ein wenig Grün vertragen. Im Zuge des Stadtmarketingprozesses wird nun eine Bepflanzung ins Auge gefasst. Foto: zVg

Gemeinderat Zell: Zuschussantrag für Stadtmarketing / Maßnahmen aufgelistet

Zell - Mit Finanzmitteln aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) will die Stadt Zell den Stadtmarketingprozess vorantreiben. Dominika Anti von der Stadtverwaltung stellte in der Gemeinderatssitzung am Montag die einzelnen Maßnahmen vor, die als förderfähig gelten. Diese würden auf der im Rahmen der bisherigen Stadtmarketingaktivitäten von der Firma Imakomm enwickelten Studie fußen, so Anti, und seien mit dem Bürgerverein, der eine wichtige Rolle in dem Prozess spielt, abgestimmt.

Als einzelne „identifikationsstiftende“ Maßnahmen wurden von Dominika Anti aufgelistet: Fußgängerleitsysteme (drei Schilder mit austauschbaren Elementen), Beschilderung von acht Kurzwanderwegen rund um die Innenstadt, ein digitaler Infopoint, Bodenmarkierungen, drei Schwanen-Wippen für Kinder, 20 Fahrradständer, 15 Parkbänkchen, fünf Himmelsliegen und vier Picknickbänke am Schwanenweiher, 40 Abfalleimer mit Aschermöglichkeit, vier Sonnensegel, 20 Pflanzentröge, wilder Wein für die Betonwand gegenüber vom Rathaus, Schwanenskulptur am Eingangsbereich in die Stadt bei der B 317 sowie an der dortigen Betonwand ein Schwanenwappen als großformatige Malerei.

Der Zuschussantrag müsse bis Ende September gestellt werden, legte Dominika Anti dar; mit einem Bescheid sei bis Ostern zu rechnen. Das TIP sei für Zell „super“, da die Stadt ein „anerkannter Erholungsort“ ist und somit mit einer Förderung von 50 Prozent rechnen könne.

Der Eigenanteil der Stadt orientiert sich an der Haushaltsplanung mit 25 000 Euro jährlich für das Stadtmarketing. Wie Anti darlegte, sollen die Maßnahmen positive wirtschaftliche Effekte für die Stadt Zell zeitigen, da Besucher und Bürger durch die erhöhte Aufenthaltsqualität an den Ort gebunden werden.

Die Gemeinderatsfraktionen zeigten sich rundum zufrieden mit der Vorstellung und dankten Dominika Anti, die offiziell als Sekretärin des Bürgermeisters im Rathaus wirkt, für ihren intensiven Einsatz in den vergangenen Wochen im Hinblick auf die Erarbeitung des Zuschussantrags.

„Man sieht, was alles möglich ist, wenn man Zuschüsse anzapft“, meinte SPD-Sprecherin Claudia Dolzer, deren Fraktion angeregt hatte, sich über derartige Möglichkeiten schlau zu machen. Matthias Kiefer (CDU) ermunterte die Verwaltung dazu, diesen Weg weiterzugehen. Allerdings seien der Verwaltung aufgrund der überschaubaren personellen Besetzung hierbei Grenzen gesetzt, sagten Bürgermeister Peter Palme und Hauptamtsleiter Karlheinz Keller.

Der Rathauschef meinte auf Nachfrage auch, dass man bei den weiteren Aspekten des Stadtmarketings wie etwa dem Leerstandsmanagement nur Schritt für Schritt vorwärts kommen könne und bat deshalb um Geduld.

Bereits in der nächsten Gemeinderatssitzung soll allerdings der Bürgerverein seine Vorstellungen für die Umsetzung des Stadtmarketingkonzepts vortragen. „Ohne den Bürgerverein wäre das Projekt gar nicht möglich“, sagte Palme.

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