Zaun verhinderte Schlimmeres

Zell - Den Felssturz am Heiligabend bei der „Roten Fabrik“ in der Schönauer Straße rekapitulierte in der Gemeinderatssitzung am Montag Bauamtsleiter Jörg Schmidt.

Bei dem Vorfall hatten sich rund 500 Tonnen Gestein vom Hang gelöst. „Wir können froh sein, dass dort ein Schutzzaun installiert worden ist, wer weiß, was sonst passiert wäre“, meinte Schmidt. Allerdings sei der Zaun damit „an seine Belastungsgrenze“ gebracht worden und die Anlage muss auf jeden Fall saniert werden.

Am gestrigen Mittwoch wurde unterhalb des Schutzzauns, in dem immer noch das lose Gestein hängt, eine Prallwand aufgestellt, um für weiteren Schutz in der Übergangsphase zu sorgen. In dieser wird der Hang von einem Geologen fachmännisch untersucht. Danach wird entschieden, wie die langfristige Sicherung aussehen soll.

Zum Vorfall an Heiligabend sagten Schmidt und Bürgermeister Peter Palme am Montag übereinstimmend: „Das konnte niemand voraussehen, das war höhere Gewalt.“

Lob gab es von Bürgermeister-Stellvertreter Thomas Kaiser (SPD), der für den durch seine Corona-Quarantäne blockierten Palme an den Ort des Geschehens geeilt war, für die Feuerwehr und den Werkhof, die zügig und umsichtig für erste Sicherungsmaßnahmen gesorgt hatten.

Bernhard Klauser (Bürgerforum) regte an, für die bevorstehende Hangsicherungsmaßnahme noch für dieses Jahr einen Ausgleichsstockantrag zu stellen. Die Verwaltung will diesen Vorschlag prüfen.

Karl Argast (SPD) wies darauf hin, dass die letzten Hanguntersuchungen in der Liebeck schon einige Zeit zurückliegen und plädierte dafür, auch diesen Bereich zeitnah kritisch unter die Lupe zu nehmen.