Die andere Hälfte der derzeit infizierten Personen in Zell sind laut Palme Erwachsene, wobei klar zu erkennen sei, dass Impfdurchbrüche zunehmen. „Diese Erkenntnis sickert ja so langsam im ganzen Land durch“, meint der Bürgermeister, „und deshalb ist das Boostern mittlerweile auch so wichtig.“ Man könne den Menschen nur raten, sich boostern beziehungsweise je nach Impfstatus auch endlich erstimpfen zu lassen. „Wir sind ein freies Land, und ich freue mich über jeden, der sich impfen lässt“, meint Palme und lässt anklingen, dass er sich besonders gefreut habe, als auch der ein oder andere im Mitarbeiterpool der Stadt Zell, der bisher noch ungeimpft war, vor Kurzem endlich zur Impfung geschritten sei.
„Die Sicherheit ist dahin“
Gleichwohl lässt Palme nicht unerwähnt, dass es keine absolute Sicherheit im Umgang mit dem Corona-Virus gibt. Denn unter den derzeit knapp 75 Infizierten in der Schwanenstadt gebe es auch Impfdurchbrüche bei Geboosterten, und diese Zahl werde immer größer. „Das heißt, die Sicherheit, in der wir uns noch vor einiger Zeit gewiegt haben, ist dahin“, sagt der Bürgermeister.
Und dies bringe leider weitere Probleme mit sich. Es sei eine vergleichsweise schöne Zeit gewesen im Sommer und im Herbst und viele Zeller hätten sich gefreut, dass teilweise wieder Veranstaltungen möglich waren und das öffentliche Leben wieder in Gang kam. „Zell ist wieder aufgeblüht im Herbst“, betont der Rathauschef. Doch jetzt müsse man befürchten, dass vieles wieder zum Erliegen komme; die drohenden Szenarien würden bis zu einem erneuten kompletten Lockdown reichen. Bei der Hoffnung, „dass wir einigermaßen durch die vierte Welle durchkommen“, setzt Zells Bürgermeister auch auf den neuen Gesundheitsminister Karl Lauterbach, von dem er sich die Einführung sinnvoller und zielführender Maßnahmen verspricht.