Corona: Ursache ist das Infektionsgeschehen in einem verarbeitenden Betrieb
Zell - Überall sinken die Corona-Inzidenzzahlen, doch in Zell sind sie in die Höhe geschnellt: Bürgermeister Peter Palme berichtete in der Gemeinderatssitzung am Montag von aktuell 21 Infizierten in der Schwanenstadt. Geschuldet sei dieser „höchste Stand, den wir bisher je hatten“, einem Infektionsgeschehen in einem verarbeitenden Betrieb in Zell, sagte der Rathauschef.
Von den 21 Infektionen seien 18 in den vergangenen sieben Tagen festgestellt worden, so Palme, der bedauerte, dass die Entwicklung in Zell aktuell völlig gegen den Trend läuft. Rechne man die Zahlen auf die Bevölkerung in der Schwanenstadt um, liege man in Zell bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von rund 300. Der Bürgermeister setzte die Zeller Situation auch in Vergleich mit der des gesamten Landkreises, wo derzeit 204 Infizierte registriert sind. Palmes Zwischenfazit: „Wir sind in einer unsicheren Phase und sollten weiter vorsichtig bleiben.“
Diese Vorsicht wirkt sich auch auf die Freibadöffnung aus. Der im Raum stehende Termin 1. Juni wurde erst einmal gecancelt. „Dennoch wollen wir so bald wie möglich öffnen“, betonte der Bürgermeister in der Sitzung und stellte in Aussicht, dass es noch im Laufe dieser Woche klappen könnte. Gestern teilte die Verwaltung dann mit, dass das Bad am Samstag, 5. Juni, öffnen wird.
Claudia Dolzer (SPD) legte der Stadtverwaltung ans Herz, beim Bad alles zu versuchen. Es sei ein wichtiges Signal, vor allen Dingen an die jüngere Generation, wenn das Freibad bald Gäste empfange. Maria Chiarappa, Vorsitzende des Fördervereins Freibad, sicherte der Stadt zumindest an den Wochenenden Unterstützung bei den anstehenden Kontrollmaßnahmen zu. Klar ist, dass Badbesucher einen tagesaktuellen negativen Coronatest benötigen, sofern sie nicht vollständig geimpft beziehungsweise von der Krankheit genesen sind.
Bürgermeister Palme ging auch auf die Corona-Testsituation in Zell ein und bedankte sich beim DRK für den diesbezüglichen regelmäßigen Einsatz (Montag bis Samstag von 17.30 bis 19 Uhr in der Atzenbacher Halle). Der Rathauschef wies auch auf die Möglichkeit hin, sich über ein privates Angebot am Zeller Bahnhof kostenlos testen zu lassen (Montag bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr). „Was die Sinnhaftigkeit der Anlage angeht, machen Sie sich selbst ein Bild“, sagte Palme. Schüler sollen auch auf Bescheinigungen zurückgreifen können, die sie in der Schule erhalten.
Der Bürgermeister kündigte an, dass am 21. Juni ein mobiles Impfteam nach Zell kommen wird. „Wir wollen da aktiv werden, wo eine hohe Bevölkerungsdichte herrscht oder wo es einen hohen Migrationshintergrund gibt“, so Palme. Geimpft werden soll in der Nähe des Bahnhofs, auf dem Rathaus- beziehungsweise Sparkassenplatz, in der Schönauer Straße und in Atzenbach.
