Palme ließ es sich nicht nehmen, die Historie des Wärmenetzes Zell zu beleuchten. Startpunkt war eine Contractingausschreibung der Stadt für die Wärmeversorgung des Seniorenzentrums im Jahr 2005. In der Gottfried-Fessmann-Straße wurde 2006 der erste Holzhackschnitzelkessel in Betrieb genommen. Heute ist das Wärmenetz auf eine Leitungslänge von über sechs Kilometern angewachsen. Wichtige Meilensteine waren die Inbetriebnahme der zusätzlichen Heizzentrale in der Schwarznau, der Entschluss der Baugenossenschaft Zell, alle ihre Gebäude an das Wärmenetz anzuschließen und der gemeinsame Ausbau von Wärme- und Glasfasernetz seit drei Jahren. „Wir wünschen uns in Zell einen weiteren Ausbau der Nahwärmeversorgung“, so das Statement des Rathauschefs.
Rund 500 Wohnungen angeschlossen
Mit weiteren technischen Details konnte im Anschluss Daniel Weiß von der EWS aufwarten. Aktuell sind umgerechnet rund 500 Wohnungen angeschlossen. Die Wärmeversorgung erfolgt zu rund 80 Prozent aus Holzhackschnitzeln, knapp 20 Prozent liefern die installierten Blockheizkraftwerke (BHKW) und erzeugen „nebenbei“ Strom für über 150 Haushalte. Um bei eventuellen Störungen der technisch aufwändigen Hackschnitzelfeuerungen auf der sicheren Seite zu sein, sind zusätzliche Gas- und Ölkessel installiert, die bei einer Störung automatisch einspringen.