Zell im Wiesental „Zunftobe to go“ und „Schilder-Spaziergang“

Markgräfler Tagblatt

Gresger Buurefasnacht: Fasnächtler im Bergdorf improvisieren und entwickeln kreative Ideen

Zell-Gresgen - „Schön isch sii einewäg gsi“, darin sind sich die Verantwortlichen der Altbadischen Vogtei Gresgen einig, wenn auch der gewohnte Rahmen der Buurefasnacht fehlte und man die eine oder andere Träne ob all dem, was nicht stattfinden konnte, verdrücken musste.

Im Vorfeld war man sich einig, dass man nicht auf alles verzichten wollte, und so kamen einige lustige, kreative Ideen zusammen. So entstand zum Beispiel eine besser gefüllte Fasnachtszeitung denn je. Diese wurde in extra angefertigten Kisten im Dorf selbst und in den Nachbarorten aufgestellt. Jeder konnte sich dort unter dem blinkenden Schibi-Schibo-Banner und dem integrierten Fasnachtsliedabspielgerät eine Narrenzeitung holen.

Gelungener Höhepunkt der Buurefasnacht 2021 war der „Zunftobe to go“. Vier Nummern zogen durchs Dorf und gaben an vierzehn Stationen ihre Darbietung über Lautsprecher zum Besten. An den Fenstern, auf den Balkonen und Terrassen freuten und amüsierten sich die Zuhörer genauso als ob sie den Akteuren im Bürgerzentrum lauschen könnten.

Da durften die obligatorische Begrüßung durch Vögtin Beate Waßmer, der Polizeibericht von Armin Eichin und Christoph Hanke, der Wortwitz und das traurige Mimenspiel der Jungen mit Anna Heitzmann, Ida Schmittel, Pirmin und Magnus Vollmer und eine Gesangseinlage des Hinterdorfduos Nicole Keilbach-Schmittel und Tina Wellinger nicht fehlen.

Vorausziehend kündigte den Zunftabend Theo Schmittel als Fuhrmann mit Geisel an, und den Vorhang wieder zu machten die beiden Vögte Fabian Huss und Matthias Hanke. Zu guter Letzt – wie die alte Fasnacht hinterher – kamen die alten Weiber Gabi Heitzmann und Christel Lehmann. Es war ein berührender Moment, als die Sprüche und Lieder, Schibi-Schibo-Rufe und das „Geislechlöpfe“ durchs ganze Dorf schallten.

Nicht fehlen durfte natürlich auch die Kinderfasnacht. Und die sollte auf keinen Fall nur in virtueller Form stattfinden. So setzten die Verantwortlichen wie jedes Jahr auf die Phantasie der Kinder selbst. Patrik Zimmara und Theo Schmittel hatten die Idee, an einem Haus ein besonders witziges Schild für die dortigen Bewohner aufzustellen. Kurzerhand beschloss man nun, dass die Kinder, die mitmachen wollten, Schilder mit lustigen Gedichten und witziger Ausgestaltung für besondere Stätten und besondere Bewohner anfertigen durften.

Vom Bürgermeister im Einsatz  über das leider geschlossene Landgasthaus „Gässle“ bis zur ältesten und jüngsten Dorfbewohnerin kam es insgesamt zu fünfzehn lustigen kreativen Schildern, die am Buurefasnachtssonntag beim nachmittäglichen Spaziergang zur obligatorischen Kinderfasnachtszeit bewundert werden konnten. Zudem wartete am Sonntag an jedem der Schilder eine Überraschung für die Kinder, die es gestaltet hatten. Das obligatorische Mohrenkopfweckle, das es immer zur Hauptprobe gibt, und einen Adelsberger zum auf den Mond schießen, versteckten sich unter anderem darin.

Ein wenig wehmütig zwar ob des guten Schiibefürwetters, aber zufrieden damit, so improvisiert und heiter die Buurefasnacht auch dieses Jahr gehabt zu haben, konnten die Kostüme und Fasnachtsfähnle wieder zurück in Koffer, Dachboden und Schrank verfrachtet werden.

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