Rund 80 Mitarbeiter sind von der Schließung von Zellaersol betroffen. Auf Nachfrage unserer Zeitung bezieht nun auch der Betriebsrat der Firma Stellung zu den Folgen der anstehenden Kündigungen für die Mitarbeiter.
Nun bezieht auch der Betriebsrat von Zellaersol Stellung zur anstehenden Schließung der Firma.
Rund 80 Mitarbeiter sind von der Schließung von Zellaersol betroffen. Auf Nachfrage unserer Zeitung bezieht nun auch der Betriebsrat der Firma Stellung zu den Folgen der anstehenden Kündigungen für die Mitarbeiter.
Ein Großteil der Beschäftigten sei bereits mehrere Jahrzehnte für das Unternehmen tätig. so der Betriebsrat von Zellaerosol: „Durch den sehr hohen Altersdurchschnitt der Mitarbeiter sehen wir die Situation sehr kritisch, viele Existenzen sind bedroht.“
Da das Unternehmen nicht tarifgebunden ist, seien die Löhne und Gehälter im unteren Bereich angesiedelt und dementsprechend werde auch das Arbeitslosengeld ausfallen, schreibt der Betriebsrat. Für viele werde es schwierig, eine neue Beschäftigung zu finden. Und auch die Mitarbeiter, die kurz vor der Rente stehen, müssten mit Einbußen rechnen.
Der Wunsch an einen idealen Sozialplan wäre, dass jeder Mitarbeiter die bestmögliche Abfindung erhalten kann. Voraussetzung dafür ist, dass genügend Insolvenzmasse da ist. Denn: „Wo nichts ist, kann nichts verteilt werden“, so die Arbeitsnehmervertretung.
Ob etwas von der Konkursmasse für die Mitarbeiter übrig bleibt, sei noch unklar. Diesbezüglich äußert sich der Vertreter des Betriebsrats: „Wir rechnen mit hohen Kosten für den Abbau und die Entsorgung der Altlasten, da es sich um ein Chemie-Unternehmen handelt.“
Für die Mitarbeiter wünscht sich deren Interessenvertretung, dass jeder von ihnen zeitnah eine neue Anstellung findet.
Ein weiterer Wunsch des Betriebsrats: Die Mitarbeiter sollten bei der Jobsuche unterstützt werden. Dies könne etwa durch bezahlte Freistellung für Bewerbungsgespräche und flexible Handhabung der Kündigungsfristen erreicht werden. Und: „Dies sollte auch im Sozialplan verankert sein.“
Bisher würden die Mitarbeiter von Zellaerosol bei der Jobsuche noch gar nicht unterstützt, weder durch Ausstellung von Arbeitszeugnissen oder Zwischenzeugnissen, noch durch die Aktivierung von Netzwerken, wie der Betriebsrat moniert. „Wünschenswert wäre hier eine sofortige Kontaktaufnahme durch den Arbeitgeber mit den Unternehmen im mittleren und oberen Wiesental, denn die Arbeitsagentur kann erst nach Aussprechen der Kündigungen unterstützen“, informiert der Betriebsrat. Und weiter: „Viele Kollegen fühlen sich in der aktuellen Situation hilflos und alleingelassen.“