Zell Närrischer Auftakt in die 5. Jahreszeit

Uli Merkle
Der neue Hürus: Florian Hassler wurde bei seinem Einmarsch frenetisch empfangen. Foto:  

Mit „Hürus Flo vom Wilde Ma“ haben die Zeller Fasnächtler einen neuen Regenten. Den Auftakt in die Fasnacht begannen die Zeller Narren mit einem gelungenen Programm in der Zeller Stadthalle. Das Fasnachtsmotto 2025 lautet: „`S war nie besser!“

Nach einem kurzweiligen und närrischen Programm am „Ölfte Ölfte“ wurde um Mitternacht „Hürus Flo vom Wilde Ma“, alias Florian Hassler, bei seinem Einmarsch in die Stadthalle frenetisch empfangen. Minuten davor hatte sein Vorgänger „Hürus Giusi vo de Hürusmusik“ in einer emotionalen Rede Abschied vom Narrenvolk genommen, um dann Hut und Zepter an den Hürus 2025 weiterzugeben. Mit Hassler haben die Zeller einen Wohlbekannten als neuen Hürus bekommen. Seit Kindesbeinen ist er bei der Talvogtei Grönland aktives Mitglied, war jahrelang bei den Seilern und ist aktueller Wagenbaumeister seiner Heimatvogtei.

`S war nie besser

Das Fasnachtsmotto 2025 lautet: „`S war nie besser!“ Ein Motto das durchaus als Ansporn für die Fasnächtler gelten kann. Höchst medienaffin kam das Programm des „Ölfte Ölfte“ daher. Bereits beim Auftakt wähnte man sich bei „TV Ta-Hü“ mit Moderator David Welte in einer Fernsehsendung, bei der prominente Zeller über Live-Schaltungen ihre Statements zu den unterschiedlichsten Themen abgaben. Ein gelungener Auftakt in der Zeller Stadthalle, die durch den Aufbau und die Dekoration ganz auf Italienisch gestaltet war.

Auf dem Zeller Recyclinghof ging es hoch her. Foto: Uli Merkle

Erst nach der Sendung „TV Ta-Hü“ wurde der „Ölfte Ölfte“ offiziell vom Zeller Fanfarenzug eröffnet. Nach der Begrüßung durch FGZ-Präsident Peter Mauthe konnte dieser verdiente Fasnächtler auszeichnen. Auch die Vertreter des Verbands Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) waren extra nach Zell gekommen, um Ehrungen vorzunehmen. Dass das reale Geschehen auf dem Zeller Recyclinghof eine Glanznummer am „Ölfte Ölfte“ hergeben kann, bewiesen Leon Boos, Klara und Linus Hochstatter, Marius Lais, Jonathan Schmidt, Benedikt und Rudi Debes David Welte und David Philipp und einige andere. Vor allem, wenn Landrätin Dammann (Klara Hochstatter) persönlich erscheint, um den Recyclinghof in Sachen Mülltrennung, Sauberkeit, Freundlichkeit und Service zu überprüfen. Keine einfache Sache für die Mitarbeiter, zumal ständig illustre Zeller daherkommen, um ihre Wertstoffe zu entsorgen. So bringt Thomas Kaiser (Marius Lais) einen ganzen Sack voll seiner alten Witze. Diese nimmt die Landrätin aber gleich an sich, um sie den Lörracher Fasnächtlern zu bringen, wo sie gut wiederverwertet werden können. Hürusvater Salvatore Gazzana (Benedikt Debes) entsorgt seinen Deutsch-Lern-Computer, weil er „scho ganze gute dütsch schwätze ka“. Selbst die „Zäpfli-Brüder“ um Bruno Eichin (David Welte) kommen auf den Recyclinghof und unterhalten sowohl die Mitarbeiter als auch die Besucher musikalisch.

Auch die Mambacher Germanen erscheinen mit ihrem Fürscht Klaus Ruf, um einen „Gelbe-Sack-Schlag-Wettbewerb“ durchzuführen. Prominentester Gast hingegen ist Bürgermeister Palme und seine Frau Vera. Es kommt zum Wettbewerb zwischen der Bürgermeistergattin und der Landrätin.

Landrätin gewinnt

Beide schlagen sich gelbe Säcke um die Ohren, schlussendlich gewinnt die Landrätin, die in ihrer Euphorie nach dem Sieg dem Recyclinghof Bestnoten bescheinigt. Denn sie erkennt, dass es auf dem Zeller Recyclinghof nicht nur um schnöde Entsorgung geht, sondern dass es sich hier um ein wahres Kulturzentrum handelt. Sie überlegt gar, im kommenden Jahr für das Amt der Zeller Bürgermeisterin zu kandidieren.

Da an der kommenden Fasnacht „100 Jahre Altwiiberrenne“ gefeiert wird, durfte auch dieses Thema nicht fehlen. Die Atzenbacher Schönebuchelotzi fegten als größte Gruppe des Altwiiberrennens durch die Halle und vollbrachten akrobatische Figuren, bis hin zu einer „Altwiiber-Pyramide“. Schlussendlich machte aber die Familie Kummerer, gemeinsam mit Tessy Reda, das Rennen. Reiner Calmund war vor allem von Köchin Ruth Kummerer („i koch halt, was mer ifallt“) angetan. Den Abschluss eines gelungenen „Ölfte Ölfte“ bildete die FGZ-Tanzgruppe mit Re Leon. Mit perfekter und schwungvoller Choreografie tanzten sie zur Musik aus dem Musical „König der Löwen“. Thomas Kaiser führte einmal mehr galant und witzig durch das Programm, wie man dies von ihm seit 15 Jahren kennt.

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