Die Eigenbetriebe der Stadt sorgen nicht nur für Zufriedenheit; sie bergen auch Risiken vor allem im Zinsbereich. Bestes Beispiel dafür ist das Haus Wiesental.
Das Haus Wiesental belastet die Stadtkasse: die Zinsen steigen, die Einnahmen sinken.
Die Eigenbetriebe der Stadt sorgen nicht nur für Zufriedenheit; sie bergen auch Risiken vor allem im Zinsbereich. Bestes Beispiel dafür ist das Haus Wiesental.
Bei geplanten Einnahmen von 319 000 Euro für das Jahr 2025 ergibt sich unter Einrechnung der Abschreibungen ein Gewinn von lediglich 4300 Euro. Die Zinsaufwendung liegt momentan bei 43 000 Euro. Und das für einen jährlich neu auszuhandelnden Kassenkredit. Damit besteht die ständige Gefahr einer höheren Zinsbelastung und damit eines negativen Ergebnisses für ein Gebäude, das von der Stadt vermietet ist. Dies brachte SPD-Stadträtin Claudia Dolzer zum Nachdenken über einen möglichen Verkauf, wie sie in der Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschusses erläuterte. Ihre Einlassung war dosiert und mit dem Zusatz „mir ist klar, dass momentan die Immobilienpreise nicht gerade gut sind“ versehen. Als gelernte Betriebswirtschaftlerin habe sie sich die Zahlen genau angesehen und die Abschreibungen, die bei einem zum Verkauf anstehenden Gebäude nur eine nebensächliche Rolle spielen, bemerkt. Unter Einrechnung von Abschreibung und Auflösung der Zuschüsse ergebe sich aus der Rechnung der Verwaltung ein Liquiditätsüberhang (Geld das tatsächlich auf dem Konto liegt) von 38 600 Euro. Vielleicht war ihr Hinweis auch deshalb perspektivisch zu sehen. Denn auf lange Sicht sehen die Abschreibungen und Zinsen tatsächlich kritisch aus.
Im Nachgespräch mit unserer Zeitung verwies der SPD- Fraktionsvorsitzende Thomas Kaiser auf die Mietbindungen, die einen Verkauf momentan nur schwer zulassen würden. „Wir haben gute und verlässliche Mieter, die für die Stadt darüber hinaus wertvoll sind“, so seine Auffassung, die auch Fraktionskollegin Dolzer teilte . Im Gespräch nach der Sitzung machten beide nochmals deutlich: „Wir stehen zu den Vermietungen.“