Zell Zeller sollen weiterhin feiern können

Verena Wehrle
„Frank and the Tanks“ sorgen für die überraschenden Töne beim Zeller Musikfest am kommenden Wochenende. Foto: /Frank and the Tanks

Die Helfer des Fanfarenzugs und der Stadtmusik stehen in den Startlöchern: Vom 20. bis 22. Juli laden sie zum Zeller Musikfest ein. Dass dies nicht mit dem Zeller Städtlifest zu verwechseln ist, betonten die Veranstalter im Gespräch mit unserer Zeitung.

Es waren noch Zeiten als in Zell vier Tage lang Städtlifest gefeiert wurde, das mit Böllerschüssen der Schützen eröffnet wurde. Das Zeller Städtlifest ist passé. Doch zwei Herren, die damals schon maßgeblich an der Organisation beteiligt waren, wollen den Zellern dennoch das Feiern im Sommer ermöglichen. Frank Hutschenreuter, Vorsitzender des Fanfarenzugs, und Martin Welte vom Vorstandsteam der Stadtmusik organisieren nunmehr zum zweiten Mal das Zeller Musikfest auf dem Sparkassenplatz.

Das Ende des Städtlifests

„Das erste Mal war ein voller Erfolg und beim zweiten Mal wird’s Tradition“, so Hutschenreuter im Gespräch mit unserer Zeitung. Als das Städtlifest kurz vor dem Mensabau vom Realschulplatz in die Scheffelstraße umgezogen war, habe es schon angefangen, dass sich immer mehr Vereine zurückgezogen haben, erzählen Hutschenreuter und Welte. „Jedes Dorf hatte auch sein eigenes Fest“, erklärt sich Hutschenreuter das schwindende Interesse der Vereine. 2019 war dann das letzte Städtlifest. Dieses sei schon immer ausschließlich von Vereinen organisiert gewesen und hier sei nicht wie in manch anderen Orten die Stadt als Organisator mit im Boot. Übrig geblieben seien am Ende nur noch die Stadtmusik und der Fanfarenzug und sie hatten sich dann zusammengesetzt. Nach der Corona-Pause folgte vergangenes Jahr die Erstauflage des Zeller Musikfests. Und das habe einen sehr guten Anklang gefunden. Die Beiden dachten also gar nicht lange über eine Wiederholung nach. Denn: „Wir wollen der Zeller Bevölkerung etwas bieten“, so Hutschenreuter.

Ein voller Erfolg war das Zeller Musikfest bereits bei seiner ersten Auflage 2023. Foto: MT-Archiv/Bode

Musiker kennenlernen

Und was wird geboten? Ziel des dreitägigen Festes sei unter anderem, dass die Gäste verschiedene Musiken aus der Region an nur einem Wochenende kennenlernen. Gute Stimmung und interessante Begegnungen sind inklusive. Das Fest startet am Samstag, 18 Uhr, mit den „fidelen Dorfmusikanten“ aus Dossenbach. Die böhmisch-mährische Blasmusik passe ideal zur Festeröffnung. Bedient werden die Gäste bereits ab 17 Uhr.

Die fidelen Dorfmusikanten unterhalten am Zeller Musikfest. Foto: zVg

Ab 21 Uhr spielt die Band „Patchwork“, aber in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung. Das sei etwas Besonderes, betont Welte. Der Sonntag beginnt ab 11.30 Uhr mit einem Frühschoppen-Konzert durch die Stadtmusik Schopfheim. Ab 14 Uhr treten „Frank and the Tanks“ auf. Die professionellen Musiker vom Hochrhein bieten eine Mischung aus Funk, Hot-Jazz, RnB und Marching. Diese Gruppe hat der Fanfarenzug an Fasnacht kennengelernt. Denn die Truppe mischt im Normalfall die Luzerner und die St. Gallener Fasnacht auf. Das Publikum kann also durchaus außergewöhnliche Klänge erwarten.

„Top-Musiker, die Stimmung machen“ sind laut Welte „Geifersepp & thä Schtuehlgang stompers“. Die 15-köpfige „Spaßblasmusik“ aus dem vorderen Wiesental bietet Musik aus den Genres Dixieland, Polkas oder auch Eigenkompositionen, die mit viel Witz vorgetragen werden. Ganz vorne mit dabei ist der Brombacher Larvenmacher Dieter Weber, auch „Horrorwäber“ genannt. „Frank and the Tanks“ und „Geiffersepp“ liefern sich vor dem Publikum ein musikalisches Battle. Zwischen und nach den beiden Acts unterhält „DJ Pömpel“.

’“Geiffersepp & the Schtuelgang Stompers“ Foto: MT-Archiv

Um 17 Uhr wird die Tombola verlost, bei der, so scherzt Hutschenreuter, die Chancen auf Preise höher seien als beim Lotto. Die Lose dazu gibt es schon im Vorfeld bei jedem Aktiven oder während des Fests. Zu den Preisen zählt etwa ein 400-Euro-Reisegutschein. Am Montag spielt am Handwerkerhock die „Zeller Wildsaumusik“. Gleichzeitig lädt der Gewerbeverein Zeller Bergland zum Erlebnissonntag mit Flohmarkt ein.

Erlös für die Vereinsarbeit

„Es gibt tolle Liveacts und keiner zahlt Eintritt“, schwärmt Welte. Hutschenreuter macht indes klar, dass das Fest vor allem dazu da sei, damit die beiden Vereine überleben können. Die Einnahmen aus der Bewirtung mit einem reichhaltigen Speisenangebot fließen in die Jugendarbeit und werden für die Anschaffung von Instrumenten verwendet. 70 Helfer beider Vereine sind dann im Einsatz. „Wir hoffen ,dass der Platz voll wird“, so Hutschenreuter. Und dann betont der Vorsitzende des Fanfarenzug noch: „Die Unterstützung der Stadt ist absolut da.“

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