Ziegen zählen Tag für Tag
14 Mitglieder hat der Verein aktuell, davon sechs Aktive, die sich um die Tiere und den Stall kümmern. Wer heraussticht: der einstige Gemeindehirte Willi Beckert. Als Stall- und Weidewart des Vereins ist er für alle Ziegen verantwortlich. Mit seinen 88 Jahren kraxelt er jeden Tag ganz hoch auf die steile Höchsthalde, um alle Ziegen zu zählen. Dies sei wichtig, denn die Bedrohungen durch Wolf, Luchs und Diebstähle seien aktueller denn je – auch wenn ein spezieller Wolfsschutzzaun die Tiere schütze, erzählt Lorentz. „Es ist beachtlich, was Willi leistet“, lobt Lorentz ihren unermüdlichen Mitstreiter – den „Dreh- und Angelpunkt des Vereins.“ Große Lobesworte gab es auch für Renate Hermann, ebenfalls Gründungsmitglied, die 30 Jahre Kassiererin war und das Amt nun an Sabine Beidek abgab.
Die Mitglieder müssen die Tiere im Winter jeden Tag füttern, jeder übernimmt eine Woche. Vor dem Sommer müssen die Zäune aufgelegt und nach der Weidezeit wieder abgelegt werden. Und der Zaun muss regelmäßig ausgemäht werden.
Junge Verstärkung gesucht
Manche der Mitglieder sind schon über 80 Jahre alt, deswegen werden junge Unterstützer gesucht. „Wir bieten Abenteuer auf dem Steilhang“, wirbt Lorentz. Und man müsse sich nicht unbedingt an den Verein binden, um einen Dienst an der Landschaft zu leisten und mitzuwirken. Beispielsweise hätten auch schon die Biosphären-Guides beim Zaunen geholfen. Es gehe um Arbeiten wie den Zaunbau am Steilhang – „um all das, wo es spannend wird in der Landschaftspflege.“