Zugverbindung Steinen-Schopfheim Bauarbeiter bergen Bohrkopf unter Gleisen

Maximilian Müller
Gefunden und gesichert: Bauarbeiter legen den Bohrkopf frei, der unter den Gleisen stecken geblieben war. Foto: Maximilian Müller

Das lange Warten hat ein Ende: Bauarbeiter haben den Bohrkopf unter dem Gleis nach Maulburg geborgen. Damit kann nun das Wärmenetz in Höllstein mit der Wärmezentrale in Steinen verbunden werden.

Schon am Samstagmorgen war der Bohrkopf unter den Gleisen zu sehen, auf dessen Bergung die Verantwortlichen bei den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) seit mehreren Monaten warteten. Denn für die Bergung hatten sie sich mit der Bahn absprechen müssen. Schon vor dem Sommer wurde der Termin Ende September/Anfang Oktober ins Auge gefasst. Denn die Bahn wollte an dem Wochenende vor dem Feiertag auch Arbeiten am Abschnitt zwischen Schopfheim und Zell vornehmen lassen.

Loch wird verfüllt

Es laufe alles nach Plan, teilte ein Verantwortlicher der EWS an der Baustelle am Samstagmorgen mit. Allerdings könne er noch nicht genau sagen, warum der Bohrkopf seinerzeit steckengeblieben war. Am Samstagabend war der Bohrkopf draußen, die Leitung unter den Gleisen durchgezogen und die Arbeiter machten sich daran, dass Loch unter den Gleisen zu verfüllen, sagte Franz Hierholzer, Bauleiter bei der Firma Dreher und Dreher.

Im Laufe der Nacht sollten diese Arbeiten dann abgeschlossen sein. Am Sonntag sollte das Gleisbett wieder hergestellt werden. Dafür braucht es eine spezielle Maschine, die dafür sorgt, dass der Schotter unter den Gleisen verdichtet genug ist, damit wieder Züge über die Gleise fahren können.

An der Stelle unerwartet

Laut Plan sollen die Züge dann wieder am Montag talaufwärts bis Schopfheim und zurück verkehren. Die Sperrung zwischen Schopfheim und Zell bleibt aber noch an diesem Montag bestehen.

Eigentlich hatten die Verantwortlichen bei den EWS eher Probleme bei der Spülbohrung unter der Wiese und unter der Bundesstraße 317 erwartet. Mit diesem im Vergleich zur Pressbohrung unter dem Gleis komplizierteren Verfahren wurden etwa 170 Meter unterhalb der Wiese und der Bundesstraße 317 überwunden. Bei der Pressbohrung käme es bei etwa einem von 60 Fällen zu Problemen, hieß es im Juni noch seitens der EWS. Und die hätten nun die 20 Meter unterhalb der Gleise betroffen. Das Wärmenetz stand in dieser Zeit in Höllstein aber nicht still. Erstens wurde weitergebaut und zweitens war es auch schon in Teilen im Einsatz. Eine mobile Heizung versorgte ein neugebautes Mehrfamilienhaus.

  • Bewertung
    3

Umfrage

Ukraine-Krieg

Der Krieg in die Ukraine findet kein Ende. Soll Deutschland auf Friedensverhandlungen drängen?

Ergebnis anzeigen
loading