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Auggen 8,2 Millionen Euro für neue Schulräume

Jutta Schütz
Das denkmalgeschützte alte Auggener Grundschulgebäude (rechts), auf der Grünfläche (links) werden vier neue Gebäude entstehen mit Platz für Klassenzimmer, Funktionsräume, Bibliothek und Mehrzweckraum. Foto: Jutta Schütz

Wie die neuen Gebäude im Rahmen der Auggener Grundschulerweiterung aussehen werden, erfuhren mehr als 300 Bürger bei der sehr gut besuchten Bürgerinformationsveranstaltung in der Sonnberghalle.

Vier getrennte Baukörper sollen als Gesamtkomplex auf einem Teil der Grünfläche des Brunnenbucks und auf dem Gelände des ehemaligen, abgerissenen Kindergartens entstehen.

In den neuen Schulgebäuden werden unter anderem Klassenzimmer, Funktionsräume, eine Bibliothek, ein Computerzimmer und ein Krankenzimmer untergebracht. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2026 anvisiert. Damit würde die ab dem Schuljahr 2026/2027 vorgeschriebene Möglichkeit der Ganztagsbetreuung in Auggen pünktlich möglich werden.

Die neuen Gebäude passen sich mit Satteldächern und begrünten Flachdächern an den Stil des alten Schulgebäudes an. Das Altbauensemble und die miteinander verbundenen Neubauten werden den Schulhof quasi „einrahmen“. Für die Bauphase seien dann die Spielmöglichkeiten für die Grundschüler allerdings eingeschränkt, bemerkte Bürgermeister Ulli Waldkirch schon einmal vorsorglich.

Ab dem Sommer 2025 sind acht Klassen in Auggen zu unterrichten. Damit genügend Klassenräume vorhanden sind, hat die Gemeinde einen Klassenraumcontainer erworben. Dieser soll in in den Jahren 2024 und 2025 als Überbrückung diensen und danach für andere Zwecke weiterverwendet werden.

Ab dem 1. Januar 2026 ist der Ganztagsschulbetrieb vorgeschrieben, „der uns so ins Heft diktiert wurde“, ließ Waldkirch leise Kritik an den politischen Vorgaben anklingen. Dann heißt es: Acht Stunden pro Tag müssen die Grundschüler bereut werden, dies gilt für 46 Wochen im Jahr. „Aktuell haben wir 50 Kinder, die ganztags betreut werden – die Nachfrage steigt jedes Jahr“, konstatierte Bürgermeister Waldkirch.

Baukosten liegen bei 8,2 Millionen Euro

Die Kostenberechnung für die Ergänzungsbauten stehen derzeit bei 8,2 Millionen Euro, rund 4,3 Millionen Euro davon stammen aus Landesfördermitteln des Investitionsprogramms für den Ganztagsausbau für Grundschulkinder. Für den ersten Bauabschnitt rechnet der Bürgermeister mit 1,1 Millionen Euro an Fördergeldern. Für eine zügige Fertigstellung hofft die Gemeindeverwaltung auf genügend freie Kapazitäten bei den Baufirmen, wie sich Waldkirch ausdrückte.

Die Planungen sehen ein ansprechendes Gesamtensemble vor, das reicht bis hin zur nach pädagogischen Gesichtspunkten ausgeführten Farbgestaltung, erläuterte der Bürgermeister weiter. Die Raumkonzepte wurden mit der Schulleitung abgestimmt.

Planer Simon Klein vom Büro Schramm-Klein-Bregenhorn aus Bad Krozingen zeigte per Powerpoint, wie die neuen Gebäude außen und innen aussehen werden. Bedauerlich war bei der Präsentation, dass das Planungsbüro für die Darstellungen viel zu blasse Farbtöne verwendet hatte – die Gebäude etwa waren nur schemenhaft zu erkennen – das wurde von den Bürgern kritisiert.

Rund 1400 Quadratmeter werden überbaut

Klein hob den erhaltenswerten Baumbestand hervor, der den Neubaukomplex umrahmen wird. Das Grundstück, auf dem gebaut wird, ist 2400 Quadratmeter groß. Die Baufläche ist nicht quadratisch sondern lang gezogen, deshalb entstehen nicht ein großer homogener Ergänzungsbau sondern vier Baukörper. Zwei Gebäude bekommen ein Satteldach, zwei ein begrüntes Flachdach. Insgesamt werden rund 1400 Quadratmeter überbaut.

In den beiden Hauptgebäuden werden Klassenräume, Lerninseln und Funktionsräume sowie Sanitärräume und ein Krankenzimmer untergebracht. Platz ist weiterhin für einen Technikraum, eine Bibliothek, einen Computerraum, einen Mehrzweckraum für Turnen, der unterteilbar sein soll, sodass auch eine Mensa eingerichtet werden kann. Eine Küche solle es dafür ebenfalls geben. Der neue Gebäudekomplex ist behindertengerecht geplant, es wird einen Aufzug geben, damit auch Räume im zweiten Stock für Gehbehinderte erreichbar sind. Die Außenfassade der Gebäude wird aus Holz sein.

Die Gebäude erhalten eine Lüftungs- aber keine Klimaanlage. Beheizt wird das Ensemble mit einer Wärmepumpe. Auf dem Dach wird eine PV-Anlage installiert. Im Anfang 2025 soll der Spatenstich erfolgen.

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