Auggen (boe). Seit 1. August hat Auggen – wie viele andere Gemeinden im Markgräflerland auch – einen Gemeindevollzugsdienst, der den ruhenden Verkehr überwacht. Das gefällt allerdings nicht jedem. Gegen die Maßnahme regt sich nun teilweise Widerstand aus der Bürgerschaft. In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend meldete sich in der „Bürgerfrageviertelstunde“ Gerhard Haug zu Wort und verlas eine Stellungnahme zur Einführung des Gemeindevollzugsdiensts. In dieser forderte er mehr „Bürgernähe“ bei diesem Thema. In diesem Zusammenhang schlug er vor, einen Arbeitskreis mit Vertretern der Verwaltung, des Gemeinderats, der Bürger und den Fachleuten der Verkehrsbehörden einzurichten. Damit verbunden war der Gedanke, dass die Mitglieder dieses Arbeitskreises gemeinsam nach Möglichkeiten zur Verbesserung der Parksituation in Auggen suchen und Lösungen finden sollen. Bürgermeister Fritz Deutschmann machte darauf aufmerksam, dass der Gemeindevollzugsdienst auch auf Wunsch vieler Bürger eingerichtet worden sei, die sich vermehrt über die Parksituation in Auggen beschwert hätten. Zudem bedauerte der Rathauschef, dass sich in der vorausgehenden öffentlichen Sitzung „kein einziger Bürger eingefunden hat, als dieses Thema ausführlich behandelt wurde“. In jener Sitzung hatte der Gemeindevollzugsbeamte eine positive erste Bilanz gezogen, und berichtet, dass die „Knöllchen“ bereits Wirkung zeigten. Gehwege und Einfahrten seien seither weniger zugeparkt. Die Verwaltung will die Anregungen von Gerhard Haug aufnehmen. Es sei bereits eine Verkehrsschau diesbezüglich in Planung, die zeitnah mit Vertretern der unteren Straßenverkehrsbehörde und der Polizei sowie allen Beteiligten stattfinden werde, hieß es in der Sitzung. Rückblick: Der Gemeinderat hatte Mitte Juli einmütig die Einführung eines Gemeindevollzugsdiensts beschlossen. Damals hatte Deutschmann betont, dass „es nicht darum geht, die Gemeindekasse zu füllen, sondern darum, dass die Verkehrssituation sicherer wird“. Die Verwaltung begründete die Einführung damit, dass in einigen Straßen zeitweise ein Durchkommen nicht mehr möglich gewesen sei, und Fußgänger behindert worden seien, da Fahrzeuge ganz oder teilweise auf dem Gehweg geparkt würden. Es kam vor, dass Busse enge Straßen erst passieren konnten, nachdem im Halteverbot abgestellte Autos entfernt wurden. Als besonders problematisch, was die Parksituation angeht, gilt in Auggen der Bereich in der Straße Ellengurt. Das sehen auch die Bürger so, die den Gemeindevollzugsdienst sonst kritisch betrachten und vielmehr für eine generelle Verbesserung der Parksituation plädieren. Darum solle dort auch durchaus kontrolliert werden. Gleichzeitig sind sie jedoch der Meinung, dass nicht alle Auggener Bürger bestraft werden dürften, nur weil Anwohner in der Ellengurt uneinsichtig seien.