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Auggen Auggen erweitert die Krippenzeit deutlich

Weiler Zeitung
Der Auggener Kindergarten „Vogelnest“ Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Kindergarten hat ab 2015/2016 täglich bis 16.30 Uhr geöffnet / Beiträge steigen

Auggen (do). Der Auggener Kindergarten „Vogelnest“ wird ab dem kommenden Kindergartenjahr deutlich erweiterte Öffnungszeiten anbieten. Dies beschloss der Gemeinderat am Dienstag. So soll die Krippengruppe von 30 auf 45 Wochenstunden ausgeweitet und die Ganztagsbetreuung für Kinder über drei Jahren von 39 auf 45 Stunden aufgestockt werden.

Das würde ein Ganztagsangebot an allen Werktagen bedeuten und die Betreuung für Kinder von einem bis sechs Jahren jeweils von 7.30 bis 16.30 Uhr ermöglichen. Die Gemeinde rechnet mit Mehrkosten für das Personal von 63 000 Euro im Jahr. Möglicherweise können die aktuellen Streiks des Personals in Kitas und Kindergärten diese Summe aber noch nach oben treiben, sagte Bürgermeister Fritz Deutschmann.

Auch die Eltern müssten mehr bezahlen für die Angebote. Wie das konkret aussieht, hängt aber von vielen Faktoren ab. So könnten sich Eltern auch in einer Art „Platz-Sharing“ die angebotenen Plätze teilen. Wenn man die jetzt geltenden Sätze entsprechend für erweiterte Öffnungszeiten hochrechne, komme man auf eine realistische Größe, sagte Hauptamtsleiter Dirk Ehret. So bezahlen Eltern für einen Krippenplatz derzeit 270 Euro, bei einer um die Hälfte erweiterten Öffnungszeit läge man dann bei 405 Euro.

Bei den Ganztagesplätzen für Kinder ab drei Jahren geht die Gemeinde von einem Monatsbeitrag von 120 Euro für einen Nutzungstag pro Woche aus. Die Sätze für zwei bis fünf Tage lägen bei 160 bis 300 Euro. Die Sätze für die Elternbeiträge müssen aber vom Gemeinderat gesondert beschlossen werden. Die Anpassung der Angebote wurde beratend begleitet von Andreas Teschner vom Diakonischen Werk Baden. Er betonte, dass Krippengruppen mit Betreuungszeiten von 30 Stunden ein Auslaufmodell seien, da immer mehr Eltern auch für die Unter-Drei-Jährigen eine Ganztagesbetreuung suchten.

Teschner erläuterte auch die Regelungen für die Mittagsmahlzeiten: Das Gesundheitsamt habe genehmigt, dass die Eltern ihren Kindern das vom Gesetzgeber vorgeschriebene warme Mittagessen mitgeben, das dann in der Mikrowelle aufgewärmt wird. So könnten sie die Kosten von 3,50 Euro pro Essen sparen. Eventuell müsste, wenn die Kinderzahl zunimmt, eine Küchenhilfe eingestellt werden.

Im Auggener Gemeinderat war man sich einig, dass mit den neuen Angeboten die Attraktivität der Gemeinde für junge Familien steige. Der besondere Charme an der jetzt beschlossenen Erweiterung der Betreuungszeiten sei, dass man kein zusätzliches Personal suchen müsse, da alle Erzieherinnen ihre Arbeitsverträge entsprechend erweitern würden. Auch baulich muss der Kindergarten für die neuen Anforderungen nicht verändert werden.

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