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Auggen Auggen will Senioren im Dorf behalten

Weiler Zeitung
Die neue Wohnanlage mit 18 Wohnungen für altersgemischtes Wohnen soll zwischen Schmiede- und Sonnbergstraße entstehen. Skizze: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat stimmt Projekt für 18 Wohnungen zum altersgemischten Wohnen zu

Auggen (anl). Rund 18 Wohnungen für altersgemischtes Wohnen will die Baugenossenschaft „Familienheim Markgräflerland“ in Auggen erstellen. Die Investitionssumme beträgt rund 3,6 Millionen Euro. Der Auggener Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung in der Sonnberghalle die Aufstellung des Bebauungsplans „Unter dem Letten“ beschlossen sowie den Vorentwurf gebilligt. Geleitet wurde der Tagesordnungspunkt von Bürgermeister-Stellvertreter Ingo Ehret, da sich Bürgermeister Fritz Deutschmann als Aufsichtsratsmitglied der Baugenossenschaft für befangen erklärte.

Der Bebauungsplan umfasst das Flurstück 9043 am nördlichen Ortsrand zwischen Schmiedestraße und Sonnbergstraße, dass die Eigentümerfamilie eigens für dieses Bauvorhaben zur Verfügung stellt. Der Bebauungsplan sei aufgeteilt in zwei Bereiche, erklärte Stefanie Witulski vom Büro FSP Stadtplanung in Freiburg: einerseits den Bereich zwischen Schmiedestraße und der Verlängerung der Gutedelstraße, wo zwei Baufenster für Ein- beziehungsweise Doppelhäuser entstehen sollen, andererseits den Bereich zwischen Gutedelstraße und Sonnbergstraße, wo ein Gebäude mit drei Vollgeschossen und begrüntem Flachdach errichten werden soll. Insgesamt entstehen so 1600 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche.

„Familienheim“-Geschäftsführer Klaus Schulte sprach von einer „maßvollen Nutzung des Baukörpers“. Mit der Bauweise orientiere sich die Genossenschaft in etwa an der umliegenden Bebauung, wegen der drei Vollgeschosse entstehe der Baukörper am nördlichen Grundstücksrand mit rund 17 Metern Abstand zur bestehenden Bebauung.

Geplant ist ein so genanntes Laubenganghaus mit einem Turm für Treppenhaus und Aufzug auf der Nordseite, das einen barrierefreien Zugang zu allen Wohnungen ermöglicht. Entstehen sollen zwölf Zwei-Zimmer-Wohnungen mit jeweils 75 Quadratmeter Wohnfläche sowie sechs Vier-Zimmer-Wohnungen mit jeweils 120 Quadratmetern Wohnfläche. Alle Wohnungen sollen barrierefrei und rollstuhlgerecht ausgebaut werden.

Kritik: „Bau zu groß“

Möglicherweise werde im Erdgeschoss eine Arztpraxis oder ein Begegnungsstätte integriert. Eine Anfrage einer Auggener Ärztin gebe es bereits. Dafür würde dann eine der Vier-Zimmer-Wohnungen entfallen. Die Baugenossenschaft kalkuliert mit einer Kostenmiete von zehn Euro pro Quadratmeter, erklärte Schulte und ergänzt, dass die Genossenschaft die Mieten subventioniere und einen Mietpreis von acht Euro anvisiere, mit einer Förderung durch das Erzbistum Freiburg eventuell sogar nur 6,50 Euro.

Kritik äußerte Gemeinderat Gerd Huber, der die Notwendigkeit einer Begegnungsstätte in Frage stellte, da diese das Vorhaben verteure. Helene Franken lehnte das ganze Projekt ab: „Für mich ist der Bau zu groß und passt da nicht hin.“ Die Ratsmehrheit vertrat jedoch die Ansicht vom Sabine Baßler, die sagte: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, ein Projekt zu verwirklichen, so dass ältere Bürger in Auggen bleiben können. Wir sollten diese Gelegenheit beim Schopf packen“. Ratskollege Herwig Boeckle ergänzte, für einen Ort wie Auggen komme nur altersgerechtes Wohnen in Frage, wie es jetzt aufgezogen werde: „Ein Pflegeheim würde sich für Auggen nicht rechnen.“

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