Auggen (do). Schon 2014 sei der Jahresabschluss im Auggener Gemeindehaushalt gut ausgefallen, aber auch das Rechnungsjahr 2015 verzeichne ebenso einen erfreulichen Abschluss, berichtete Rechnungsamtsleiter Jochen Weber dem Gemeinderat. Höhere Steuereinnahmen, höhere Landeszuweisungen und eine sparsame Haushaltsführung hätten zu dem Ergebnis beigetragen. Bei einem Haushaltsvolumen von insgesamt 7,4 Millionen Euro konnten als positive Zuführung stattliche 793 000 Euro vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt transferiert werden. Die Nettoinvestitionsrate betrage aufgrund dessen 251 Euro pro Einwohner. Statt der geplanten Entnahme von 158 000 Euro aus der Rücklage konnte diese im Haushaltsvollzug um 568 000 Euro auf den Rekordwert von knapp 1,4 Millionen Euro aufgestockt werden. Die Gesamtverschuldung der Gemeinde sank zum fünften Mal in Folge seit 2010 (Bau der Sonnberghalle) und liegt jetzt bei 2,56 Millionen Euro. Die Personalquote, also der Anteil, den die Personalkosten im Verwaltungshaushalt ausmachen, liegt in Auggen derzeit bei 14 Prozent (928 000 Euro). Interessant ist der hohe Anteil der Einkommensteuer bei den Einnahmen: Er beträgt rein statistisch 527 Euro je Einwohner. In Müllheim liegt der gleiche Wert ebenfalls nach einem Rekordjahr lediglich bei 459. Das sage einiges über das Vermögen der Einwohnerschaft aus, sagte Weber. Ein weiterer Pluspunkt in der Jahresrechnung 2015 sei der Verzicht auf neue Darlehen. Hier werde die Jahresrechnung 2016 nicht mithalten können, weil allein 400 000 Euro für die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge als Kredit aufgenommen wurden. Im Vergleich zum Vorjahr um 33 000 auf jetzt 100 000 Euro gewachsen sind die Einnahmen aus der Vergnügungssteuer, die beim Betrieb von Glücksspielautomaten anfällt. Anstehende Investitionen Finanziell aufwändig wird in nächster Zeit die Fortführung der Umstellung von Misch- auf Trennsystem in der Abwasserentsorgung, informierte Weber. Die nächsten Tranchen sind für die Bereiche Dobelmatten, Brunnenbuck und Hauptstraße geplant. Ferner soll beim Winzerkeller ein Kreisverkehr gebaut werden. Weitere Investitionen, die demnächst anstehen, sind ein Fahrzeug für den Bauhof, die Renovierung des Sandsteins an der Rathausfassade, die Renovierung der Fassade der Grundschule und die Erweiterung von Schule und Kindergarten.