Auggen Für jeden eine persönliche Glücksnuss

Weiler Zeitung
Fritz Deutschmann (l.) und Général Marc André Rudkiewicz schneiden die Neujahrsbrezel an. Foto: Weiler Zeitung

Neujahrsempfang der Gemeinde Auggen in der Sonnberghalle / Auch Flüchtlinge waren eingeladen

Von Alexander Anlicker

Auggen. Für jeden Besucher des Auggener Neujahrsempfangs gab’s eine persönliche Glücksnuss, die es in diesem Jahr zu knacken gilt. Foyer und kleiner Saal der Sonnberghalle waren gut gefüllt, als die „Sorgenbrecher“ musikalisch die Gäste in der Halle willkommen hießen. Bürgermeister Fritz Deutschmann konnte zahlreiche Gäste begrüßen.

Darunter waren der evangelische Pfarrer Gernot Schulze Wegener sowie der Kommandeur der Deutsch-Französischen Brigade Général Marc André Rudkiewicz und der stellvertretende Chef der ersten Kompanie des Deutsch-Französischen Versorgungsbataillons, Captain Bourblanc, wo sich die Patenschaft der Gemeinde über die Kompanie in diesem Jahr zum 20. Mal jährt.

Eingeladen hatte der Bürgermeister auch die zehn Flüchtlinge, die seit 1. Juli im Winzerdorf eine neue Heimat gefunden haben. Gekommen sind sie indes nicht. Vielleicht seien sie zu scheu, mutmaßte der Rathauschef. Dennoch dankte er den Bürgern, welche die Asylsuchenden tatkräftig mit ihrer Hilfsbereitschaft unterstützt haben. Deutschmann stellte den Gästen auch Sabine Anlauff vor, die seit einem halben Jahr im Auggener Rathaus tätig und auch für die Betreuung der Flüchtlinge zuständig ist.

Das Jahr 2014 sei ein Jahr voller Ereignisse und auch ein Jahr der Trauer gewesen, stellte Deutschmann fest und erinnerte beispielsweise an die ehemalige Auggenerin, die beim mutmaßlichen Abschuss eines Passagierflugzeugs über der Ukraine ihr Leben verloren hat. Es folgte ein Parforceritt durch das Weltgeschehen des vergangenen Jahres mit den Stichworten IS, Boko Haram, Ebola aber auch dem Höhenflug des DAX und der Fußballweltmeisterschaft.

Auch in Auggen sei einiges los gewesen, betonte Deutschmann und erinnerte an die internationale Weinbegegnung zwischen Auggen, Châteaunef du Pape und la Morra. Bewährt habe sich die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik, betonte der Rathauschef. Gemeinderat und Verwaltung hätten sich konstruktiv eingebracht, um das Erreichte zu sichern.

Als Beispiel nannte er die Investitionen in Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in Höhe von rund 580 000 Euro. Des Weiteren nannte er die Sanierung der Bahnhofstraße, das Aufbringen der Feindecke im Gewerbegebiet Kleinmatten und die Erschließung des neuen Gewerbegebiets Brauetsmatten.

Im laufenden Jahr habe sich die Gemeinde zum Ziel gesetzt, die Ganztagsbetreuung in Kinderkrippen, Kindergarten und Grundschule zu erweitern. Auch das Projekt altersgerechtes, barrierefreies Wohnen sei in greifbare Nähe gerückt, nachdem ein Bürger die Gemeinde mit einem Grundstück unterstütze, berichtete der Rathauschef.

Engagement für Afghanistan

Auch der Ausbau der Rheintalbahn werde die Gemeinde in diesem Jahr wieder beschäftigen. Die mit den Bürgerinitiativen entwickelte „beste Lösung“, die „optimierte Kernforderung 6“ werde als Alternative zur Antragstrassenplanung der Bahn ernsthaft geprüft und verglichen, sagte Deutschmann und betonte: „Wir wollen die Tieflage für den Güterverkehr.“

In seiner Neujahrsansprache würdigte der Bürgermeister das Engagement von Ruthild und Detlef Meyer-Oehme, die ehemals als Lehrer im Auslandsschuldienst in Afghanistan tätig waren und nun im Ruhestand maßgeblich am Aufbau von Schulen mitgewirkt haben. Beide werden heute in Stuttgart im Neuen Schloss mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

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