Seit 2009 beschäftigt ein 175 Meter langes, unbefestigtes Stück Feldweg im Kleinfeldele immer wieder einmal die Gemeinde Auggen. Von Dorothee Philipp Auggen. Zwar ist der Weg für den allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt, doch er wird vielfach von Unbefugten befahren. Der dabei aufgewirbelte Staub legt sich auf die Kirschen, Birnen und Zwetschgen, die am Wegesrand wachsen und dadurch unansehnlich und schlechter verkaufbar werden. Jetzt liegt die Sache beim Kadi: Der betroffene Landwirt hat beim Verwaltungsgericht Freiburg Klage „wegen Unterlassung und Beseitigung“ eingereicht mit dem Ziel, dass die Gemeinde juristisch dazu verpflichtet werden soll, das Teilstück zu teeren. Obstbauer hat Klage eingereicht Dass die Gemeinde bisher nicht aktiv geworden ist, liegt daran, dass ein Präzedenzfall vermieden werden soll, erklärte Bürgermeister Fritz Deutschmann, als er das Ratsrund über die Klage informierte. Es gebe auf der Gemarkung viele Feldwege, die in noch schlechterem Zustand seien als dieser. Hier gingen die Einschätzungen jedoch auseinander: Man habe schon so viel Geld für Wegsanierungen ausgegeben, dass es auf die 175 Meter doch nun auch nicht ankomme, fand Bruno Kiefer, der dem jahrelangen „Rumoren“ damit ein Ende setzen will. Ingo Ehret schlug vor, den Weg an der Einfahrt so zu verengen, dass größere Fahrzeuge nicht mehr durchkommen. Denn es sind vor allem das Postauto und die Müllabfuhr, die hier mit der unberechtigt genommenen Abkürzung den größten Staub aufwirbeln. „Dann wäre der Zirkus mal erledigt“, meinte er. Doch einmal im Jahr nutzt auch die Gemeinde den Weg: Zum Winzerfest werden die Verbotsschilder abgebaut und der abfließende Verkehr von den temporär angelegten Parkplätzen auf der Wiese vor der Winzergenossenschaft zur B 3 geleitet, um ein Chaos mit Begegnungsverkehr zu vermeiden. Andreas Flury brachte geschwindigkeitsmindernde Bodenwellen ins Spiel. Doch diese könnten Radfahrer zu Fall bringen, die zuständige Baubehörde habe bei einer Anfrage der Gemeinde bereits darauf hingewiesen, erklärte Deutschmann. Oder soll man einen Bammert zur Kontrolle schicken, der dann die Kennzeichen der Staubaufwirbler notiert" Dass jetzt das Gericht eine Entscheidung fällt, ist den meisten Ratsmitgliedern recht. Inzwischen will die Gemeinde die Post und das Müllabfuhrunternehmen anschreiben, ihre Fahrzeuge doch bitte auf den genehmigten Straßen zu lassen. Und sie lässt den Fall von ihren eigenen Anwälten prüfen.