Die Partnergemeinden Châteauneuf-du-Pape und Auggen feiern in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft. Kürzlich besuchte eine Auggener Delegation die französische Partnergemeinde, um den runden Geburtstag zu feiern. Auggen. Eine Gruppe von 28 Auggener Bürgern reiste vom 5. bis 8. Mai in das 630 Kilometer entfernte Châteauneuf-du-Pape. Eingeladen hatten die französische Gemeinde und das Comité de Jumelage zur Feier des 40. Geburtstags der Partnerschaft. Die Partnerschaft der Gemeinden Châteauneuf-du-Pape und Auggen zählt zu den ältesten im süddeutschen Raum und wurde von deutscher Seite 1976 von Altbürgermeister Erich Läubin ins Leben gerufen. Der Freitag stand ganz im Zeichen von „Ein Tag in der Provence“. Unter anderem besichtigte die Auggener Delegation in Begleitung vieler französischer Mitglieder des Partnerschaftsvereines eine der berühmten Ölmühlen in der Provence. Das anschließende Picknick unterstrich einmal mehr die Gastfreundschaft der französischen Gastgeber, die den Abend mit einem reichhaltigen Buffet und großer Jubiläumstorte bei gutem Wein aus Châteauneuf-du-Pape und Tanz ausklingen ließen. Am Samstagabend fand im Schlosskeller der Schlossruine von Châteauneuf-du-Pape ein außergewöhnliches Galadiner zu Ehren der 40-jährigen Partnerschaft beider Gemeinden statt. Zu den Gästen gehörten außer den rund 60 Mitgliedern der beiden Partnerschaftsvereine auch zahlreiche Mitarbeiter beider Rathäuser. Die beiden Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine hoben in ihren Reden die intensive Freundschaft und den hohen Stellenwert dieser Partnerschaft in beiden Gemeinden hervor. Bürgermeister Fritz Deutschmann zählte die vielen Gemeinsamkeiten beider Gemeinden auf, wie die gemeinsame römische Geschichte, die Winzerdorftradition und nicht zuletzt die aus dieser Partnerschaft entstandenen Ehe einer Auggenerin und eines Châteauneuf-du-Papers. Bei dieser Gelegenheit „überreichte“ Fritz Deutschmann auch das Auggener Gastgeschenk. Ein 160 Kilogramm schwerer, 200 Jahre alter Markstein der Gemeinde Auggen, der vom Auggener Steinmetz Johannes Abel umgearbeitet wurde, versehen mit den Wappen beider Gemeinden, sowie einer Widmung in Französisch und in Deutsch. Für die Damen hatte die Auggener Delegation ebenfalls ein besonderes Geschenk dabei. In Auggen gefundene Jaspissteine, die Fritz Schmidlin von der Mineraliengalerie in Hach zu edlen Schmuckanhängern umgearbeitet hatte. Am Sonntag fand anlässlich des 8. Mai, einer der höchsten französischen Feiertage zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945, in Châteauneuf-du-Pape eine Zeremonie am dortigen Kriegerdenkmal statt. Die Bürgermeister beider Partnergemeinden, Fritz Deutschmann und Claude Avril, legten im Beisein von Veteranen und aktiven Militärangehörigen gemeinsam einen Kranz zum Gedenken an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten nieder. Im Anschluss verlasen Schulkinder die Namen der gefallenen Soldaten. Die Zeremonie wurde mit einem Trompetensolo und den Nationalhymnen beider Länder abgeschlossen. Alte Freundschaften wurden vertieft und neue geschlossen. Diese Gastfreundschaft wird nächstes Jahr durch den Gegenbesuch einer französischen Delegation erwidert. Dann ist es an den Auggenern, den Gegenbesuch auf dem gleichen, hohen Niveau auszurichten.