GemeinderatMaßnahme gegen zugeparkte Gassen beschlossen
Auggen (do). Der „Ortssheriff“ allein kann es offenbar nicht richten: Das Problem der zugeparkten Straßen im Auggener Ortskern ist nach wie vor vorhanden. Deswegen soll jetzt eine Stellplatz-Satzung Abhilfe schaffen. Sie gilt für die Bereiche des Ortskerns, in denen es aus historischen Gründen keinen Bebauungsplan gibt.
Die Bebauungspläne, ohne die inzwischen kein neues Baugebiet mehr erschlossen werden kann, regeln auch die Stellplatzzahlen pro Wohneinheit. Die Bestimmungen der Satzung richten sich nach der baden-württembergischen Landesbauordnung (LBO). Danach sind bei Baumaßnahmen, die im alten Ortskern Wohnraum schaffen, ab 40 Quadratmeter Wohnfläche zwei Stellplätze nachzuweisen, bisher war hier nur einer erforderlich.
„Es bestand die Notwendigkeit, etwas zu tun“, sagte Bürgermeister Fritz Deutschmann, nachdem die Satzung einstimmig beschlossen war. Denn immer wieder versperrten parkende Fahrzeuge die engen Gassen, besonders betroffen waren dabei Oberdorfstraße, Ochsengasse, Hauptstraße, Ellengurt und Brunnenbuck. Vielfach kamen Busse und Müllfahrzeuge nicht mehr durch, auch für einen Rettungseinsatz wäre es problematisch geworden, Fußgänger mussten auf die Fahrbahn ausweichen.
Die Gemeinde hatte vor einem Jahr einen Gemeindevollzugsdienst eingerichtet, der Verstöße gegen die Verkehrsregeln ahndet, aber das Problem ist immer noch da und wird sich weiter verschärfen, da die Nachverdichtung im Ortskern stetig zunimmt: Immer mehr landwirtschaftliche Nebengebäude werden zu Wohnzwecken umgebaut.
Das Geltungsgebiet der neuen Satzung reicht von Sonnberg- und Hofackerstraße im Westen bis ins Oberdorf an die Grenze des Bebauungsplans „Gaihof“, im Norden an den Bebauungsplan „Geländer“ und im Süden an den Bebauungsplan „Dobelmatten“. Die genaue Abgrenzung zeigt ein Plan, der im Rathaus eingesehen werden kann.
