Bad Bellingen Änderung an der Statik sind erforderlich

Jutta Schütz
Bei Messungen für das Kellergeschoss des Rathausgebäudes (rechts) , das teilweise in den Schlosskeller unter der jetzigen Zunftstube (links) übergeht – hier die historischen Außenmauern des Kellers – wurde festgestellt, dass bei der Statik nachgebessert werden muss. Foto: Jutta Schütz

Ein Sachstandsbericht zum Stand der auf 10,7 Millionen Euro berechneten Kosten für den Rathausumbau und Neubau stieß im Gemeinderat auf großes Interesse. Der Puffer für Unerwartetes schrumpft.

Dominik Vukovic vom Architekturbüro Schaudt Architekten aus Konstanz stellte den Bericht vor. Wichtig war, dass sich bei der Statik Änderungen ergeben haben, da bei Messungen der Tiefengründung andere Ergebnisse als erwartet festgestellt wurden. Die besagten Messungen nahm Hans-Jürgen Lenz vom Geotechnischen Institut in Weil am Rhein vor. Tragwerksplaner Andreas Lais ist hier ebenfalls involviert. Auch mit Nachbesserungen bei der Statik, sagte Vukovic, liege man noch innerhalb der veranschlagten Gesamtkosten, da ein Kostenpuffer vorhanden sei. Gemeinderat Tim Wessel (SPD) hatte zuvor danach gefragt, ob auch bei solchen „Überraschungen“ die Kostenplanung eingehalten werden könne.

Engmaschige Begleitung

Bürgermeister Carsten Vogelpohl leitete den Tagesordnungspunkt mit dem Verweis ein, dass es in der Gemeinde kaum je ein Projekt gegeben habe, das so engmaschig von Verwaltung und auch Gemeinderat begleitet wurde und wird. Eine Gruppe von Gemeinderäten treffe sich regelmäßig mit den Planern, ergänzte er. Vukovic berichtete, dass zur Zeit die Rohbauplanungen im Untergeschoss Priorität haben.

Hier standen Untersuchungen zur Gründungssituation an, die zu einer Kostenveränderung führen. 2020 sei eine Flachgründung für den Rathausanbau vorgesehen gewesen, die Gründungssole, so haben die Messungen ergeben, liege aber zwei Meter tiefer als geplant und steigt Richtung Osten an. In Abstimmung mit dem Techniker haben sich die Planer auf eine Brunnengründung verständig. Sie wird eingesetzt, wenn in bis zu einigen Metern Tiefe gering tragfähige Böden vorhanden sind.

Museumskeller

Im Erdgeschoss des Rathausanbaus bleibt es bei dem großen geplanten Empfangsbereich mit Bürgerbüro. Der Aufzugsschacht im ersten Obergeschoss werde etwas kleiner, das Büro fürs Bauamt größer. Im Untergeschoss wird ein weiteres WC eingeplant, das bei Veranstaltungen im Museumskeller genutzt werden kann. Über die Nutzung des Museumskellers habe man sich viele Gedanken gemacht, fuhr Vukovic fort. Man verfolge eine „Dreiteilung“ mit einer „Stammtischecke“ und einem flexibel gestaltbaren Sitzbereich, mit Garderobe und Tresen mit Barbereich. Dort soll es einen Lagerraum geben. Ein Teil der historischen Mauer muss während der Bauarbeiten abgetragen und wieder aufgemauert werden. „Denn der Mauerbereich hat teils keine Fundamente.

Insgesamt kosten die Umplanungen bei der Tiefengründung rund 170 000 Euro mehr. Ein Puffer von 330 000 Euro war für Änderungen eingeplant. „Es gibt auch noch Möglichkeiten von Einsparungen“, sagte Vukovic.

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