Bad Bellingen Altes Schmiedehandwerk

Weiler Zeitung
Schmiedemeister Rudolf Schöpflin hat die Esse angeheizt. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Museumsfest: Wissen auf unterhaltsame Weise vermittelt / Förderverein gewachsen

Von Dorothee Philipp

Ein herrlicher Sonnentag und nicht zu heiß: Der gestrige Sonntag war wie geschaffen für das beliebte Museumsfest in Bamlach. Der Förderkreis und viele Ehrenamtliche hatten wieder für einen tollen Rahmen und eine reichhaltige Bewirtung gesorgt.

Bad Bellingen-Bamlach. Die Sänger von der Chorgemeinschaft Bad Bellingen unter der Leitung von Günter Meyer eröffneten das Fest mit schwungvollen Liedbeiträgen, später am Nachmittag sorgte dann das Ensemble „Markgräfler Spätlese“ für beschwingte musikalische Unterhaltung. Das Museum präsentierte sich wieder als Ort der Begegnung und als Ort, an dem auf unterhaltsame und anregende Weise Wissen vermittelt wird. Für Schulkinder gab es das beliebte Suchspiel, das kreuz und quer durch die verschiedenen Räume und Etagen führte. In diesem Jahr hatte Museumsleiter Christhart Heering den Fokus auf das Thema Wasser gelegt, da bereits eine Kindergruppe im Rahmen des Bad Bellinger Sommerferienprogramms eine Woche lang damit beschäftigt war. Wer das Lösungswort herausbekam, erhielt eine kleine Belohnung.

Auch die Erwachsenen hatten einiges zu staunen an dem Tischchen mit Exponaten, die der Biologe Wolfgang Müller zusammengestellt hatte unter dem Fragemotto: Was ist das? Wer kennt noch das Schrotmesser, ein wuchtiges, spatenartiges Gerät mit scharfem Blatt, das Heu und Stroh zerkleinern konnte und früher unter anderem zur Vorbereitung von Heu für die Silage verwendet wurde? Außerdem gab es einen Ochsenhorn als Schröpfkopf, einen Dosenöffner in Fischform, eine zierliche Metallkapsel mit drei Kammern für heilige Öle zu verschiedenen Anlässen und einiges mehr zu bestaunen.

Alle Exponate stammten aus dem Fundus des Museums. Er habe eigens solche ausgesucht, die man gut in die Hand nehmen und sich so auch einmal einen haptischen Eindruck von den Ausstellungsstücken verschaffen kann, die man sonst nicht berühren sollte, erklärte Müller.

Dann kamen aus Schallbach die beiden Schmiede Rudolf Schöpflin und Herbert Sinz und heizten die Esse in der Schmiedewerkstatt im Erdgeschoss des Museums, wo bald darauf die Schläge auf dem Amboss klangen und Nägel und andere bäuerliche Gebrauchsgegenstände geschmiedet wurden.

„Kinder und Enkel“ fanden am Nachmittag vielerlei Beschäftigung beim Kinderprogramm des Kindergartens Bamlach. Eine reich bestückte Theke mit Kuchen und Torten lockte zur Kaffeestunde das Publikum in Scharen. Viele hatten den Besuch des Festes mit einem Ausflug per Velo oder einer kleinen Wandertour verbunden.

Eberhard Stotz, Altbürgermeister und Vorsitzender des Fördervereins hatte jeder Person, die an diesem Tag neues Mitglied im Verein wurde, ein Glas Sekt gratis versprochen. Kurz nach dem Mittagessen konnte er sich bereits über drei Neuzugänge freuen, wie er stolz berichtete.

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