„Brauchen ein Hotel“

Bad Bellingen (boe). Vom Tisch sind die Pläne für ein Golfhotel in Bamlach, nachdem der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag dem entsprechenden Antrag eine Absage erteilt hat (wir berichteten). Das Konzept für die Vier-Sterne-Anlage, die der Betreiber des Drei-Thermen-Golfresorts Heinz Wolters schräg gegenüber des Clubhauses realisieren wollte, sei „nicht ausgereift“, wie Bürgermeister Hoffmann gestern am Redaktionstelefon meinte. Gegen das Projekt spräche zudem der Standort mit der Lage im Grünzug, negative Aspekte seien darüber hinaus Landschaftsverbrauch und Verkehr.

Außer Frage steht für den Bürgermeister indes der Bedarf. „Wir brauchen ein Hotel für Bad Bellingen.“ Zumal der Kurort in der Vergangenheit zahlreiche Betten durch Hotelschließungen verloren habe. Bestrebt ist die Gemeinde nach wie vor, ein Vier-Sterne-Hotel auf einem Grundstück an der Therme zu realisieren. Er sei im Gespräch mit potenziellen Investoren, meinte der Rathauschef im Gespräch mit unserer Zeitung, und zeigte sich optimistisch.

Auf der „Suche nach Alternativen und sinnvollen Konzepten“ informierte sich Hoffmann im Sauerland bei Gerhard Huber, der das „Oversum“-Hotel in Winterberg betreibt. Dieses verfügt laut Hoffmann über eine einzigartige Architektur, die das Hotel als Leuchtturm über die ganze Landschaft erscheinen lasse.

Mit beim Termin war auch Architekt Helmut Rübsamen aus Köln. „Für ein hochklassiges Hotel ist eine besondere Architektur inzwischen unerlässlich“, erklärte Rübsamen. In Winterberg angegliedert sind auch öffentliche Räumlichkeiten wie die Stadthalle und ein Schwimmbad mit Sauna. „Durch diese Angliederung ergeben sich Synergien für das Hotel und die öffentlichen Räume.“ So werde die Halle inzwischen überwiegend für Seminare genutzt.

Inwieweit das Konzept übertragbar ist für Bad Bellingen wolle Hoffmann nun prüfen.