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Bad Bellingen Flüchtlinge dezentral unterbringen

Weiler Zeitung
Am Kapellengrün soll am Wäldchen hinter dem Tennisplatzgelände (rechts im Bild) ein Mehrfamilienhaus entstehen, in dem auch Flüchtlinge untergebracht werden. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Bauausschuss: Sozialwohnungsbau diskutiert / Infoveranstaltung soll Gerüchte klären

Bad Bellingen (jut). Die Gemeinde Bad Bellingen will bekanntlich ein Mehrfamilienhaus zur Vermietung von Wohnungen an einkommensschwächere Familien und zur Unterbringung von Flüchtlingen in Rheinweiler bauen. Geplant ist dieses im Kapellengrün, direkt angrenzend an das Sportgelände hinter den Tennisplätzen. Im Bauausschuss des Gemeinderats wurde nun die Voranfrage zum Neubau dieses Mehrfamilienhauses behandelt und einstimmig beschlossen.

„Wir wollen die baurechtliche Zulässigkeit für das Wohnhaus klären, bevor wir in den sozialen Wohnungsbau einsteigen“, sagte Bürgermeister Christoph Hoffmann. Faktisch liege die Bebauung des Geländes im Außenbereich, allerdings direkt angrenzend zur bereits vorhandenen Bebauung. Da derzeit für den Sozialwohnungsbau und damit für den Bau von Wohnungen für Flüchtlinge viele Sonderregeln gelten, „lassen wir die Geschichte vorher klären“, ergänzte der Bürgermeister.

Der Abstand zur Autobahn beträgt über 50 Meter. Damit ist die Baufläche weit genug von der A 5 entfernt – 40 Meter sind erforderlich. „Für uns“, so Hoffmann, „ist das der erste Versuch, um zu sehen, ob die Bebaubarkeit dort überhaupt gegeben ist“.

Aufgrund dieser Voranfrage im Bauausschuss und noch weiterer Themen ist es dem Bürgermeister wichtig, dass möglichst viele Bürger zu der Informationsveranstaltung im Kurhaus am morgigen Mittwoch, 3. Februar, um 19 Uhr kommen, bei dem es um das Thema Flüchtlinge im Ort geht. „Es wabern mittlerweile gefühlt 1000 Gerüchte zum Thema Flüchtlinge durch den Ort – hier möchte ich aufklären“, sagte Hoffmann gegenüber unserer Zeitung.

In Bad Bellingen leben derzeit 46 Flüchtlinge aus mehreren Nationen, gut zwei Drittel davon haben eine reale Bleibeperspektive. Angesichts des Flüchtlingszustroms nach Deutschland könne man für den Landkreis und die Gemeinden derzeit nicht voraussagen, wie viele Menschen noch kommen werden. „Momentan bekommen wir das noch hin, wir haben aber keine unendlichen Ressourcen, weder auf dem Wohnungsmarkt, noch bei Mitarbeitern oder freiwilligen Helfern“, so Hoffmann.

Unabhängig von den Plänen für das Mehrfamilienwohnhaus sucht die Gemeinde deshalb nach wie vor Wohnungen zur Unterbringung von Flüchtlingen. „Wir müssen einen guten Weg finden, diese Menschen, die hier sind, zu integrieren. Dazu wollen wir die Flüchtlinge weiter dezentral unterbringen“, sagte Hoffmann.

Zur Integration braucht es Helfer. Zehn Aktive gibt es derzeit über den Flüchtlingshelferkreis. „Ich hoffe, dass wir bei der Informationsveranstaltung noch einige dazu gewinnen“, gibt Hoffmann weiter. Gesucht werden Bürger für die Projektgruppe „Internet“. „Mit diesem Projekt wollen wie zeigen, welche Informationen man zum Leben in Deutschland und zu unserer Kultur abrufen, über welche Clips man Deutsch lernen kann, wie e-Banking funktioniert und so weiter“, erklärte der Bürgermeister.

Zur Veranstaltung im Kurhaus hat Christoph Hoffmann auch Politiker eingeladen. Der Landtagskandidat für die FDP, Manuel Karcher, hat sein Kommen bereits zugesagt.

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