Von Jutta Schütz Bad Bellingen. Die Neugestaltung des Bad Bellinger Friedhofs schreitet fort. Die Mauer Richtung Baugebiet Hellberg wurde bereits erneuert. Nun sollen die Wege saniert werden. Gräber werden zukünftig etwas größer angelegt. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Verwaltung damit zu beauftragen, die Arbeiten entsprechend den vorliegenden Plänen von Garten- und Landschaftsarchitekt Jochen Joswiak beschränkt auszuschreiben. Im Jahr 2013 waren im Haushalt 100 000 Euro für die Neugestaltung des Friedhofs im Kernort an der Kirche St. Leodegar eingestellt worden. Geplant wurden eine Sanierung, ein „Facelift“, wie es in den Unterlagen genannt wird, aber auch die Neukonzeption der Belegung. Zum „Facelift“ gehörte der Neubau der Friedhofsmauer am Hellberg – nun werden die Grabzwischenwege und der Waschbetonplattenbelag auf den Hauptwegen saniert. Dazu werden die bisher verlegten Waschbetonplatten entfernt, denn diese sind auf dem Hauptzugangsweg im oberen Friedhofsteil bereits in Teilen abgerutscht beziehungsweise haben sich gesenkt. Die Stolpergefahr ist hier derzeit groß. Der Hauptweg soll einen festen Plattenbelag erhalten, die Querwege einen zehn Zentimer starken Unterbau, der dann mit einer Granitsandmischung überdeckt wird. Noch nicht ganz klar ist, wie man die Entwässerung des Hauptweges durchführen wird, die der Neubelegung mit Betonpflaster vorausgehen muss. Mit der Wegegestaltung weg von den Betonplatten hin zu Splittwegen greift die Planung übrigens auf alte Wegekonzepte zurück – nun können auch wieder Grabeinfassungen zugelassen werden. An der unteren Seite der Grabfelder wird eine Stellkante, vermutlich aus Metall, errichtet, damit das Erdreich bei Niederschlägen nicht in den Fußweg gespült werden kann. Der Friedhof weist nämlich im oberen Bereich ein Gefälle von zwölf Prozent auf. Das zentrale Kreuz wird an die Mauer verlegt, was den Vorteil hat, dass es nicht mehr ständig umfahren werden muss, wie das am jetzigen Standort der Fall ist. Neben dem Kreuz wird eine Wasserentnahmestelle gebaut, die „formschön“ ausfallen soll, denn die bisherige Zapfstelle ist nur ein Provisorium. Auch für die Aufstellung einer neuen Sitzbank ist Platz, ebenso für einige Urnengräber. Bleibt noch die untere Friedhofsmauer, deren rechter unterer Teil vom Friedhofseingang her gesehen auf seine Standsicherheit überprüft werden muss. Eventuell muss man diese Mauer neu erstellen. Das würde aber die Chance bieten, dass die Treppe verschoben und so erneuert werden kann, dass die bisher vorhandene Zwischenebene wegfällt. Die Kostenschätzung von Jochen Joswiak liegt für diese Arbeiten bei 43 000 Euro, nicht enthalten sind hier die Kosten für die Neuerstellung der unteren Mauer und für die Treppenverlegung.