Zur Bad Bellinger Schlossparkeröffnung und zur Hülsenfrüchteausstellung kamen am Samstag die Besucher in Scharen in den Park. Bürgermeister Christoph Hoffmann schilderte die Parksanierung. Der Vorsitzende der Schlossparkfreunde, Reinhold Seiler, gab einen Überblick über die Mitarbeit des Vereins im Park. Gemeinderat Wolfgang Müller unterhielt mit interessanten Details aus der Geschichte und weltweiten Verbreitung der Hülsenfrüchte (siehe gesonderter Bericht). Von Jutta Schütz Bad Bellingen. Musik lockte auch Gäste von auswärts in den Park. Vom Bahnhof her kommend legten mehrere Touristen spontan einen Stopp ein, bedienten sich an der großen Theke mit unterschiedlichsten Bohnen-, Erbsen- und Linsengerichten oder Kuchen und studierten im Anschluss die Informationstafeln zur Hülsenfrüchteausstellung. Die Musikgruppe „Markgräfler Spätlese“ unterhielt mit fröhlichen Stücken, die Chorgemeinschaft Bad Bellingen sang Weinlieder. Unter den vier Linden im Park waren im Schatten Bänke und Tische aufgebaut. Mit Blumenvasen war die Balustrade an der Parktreppe geschmückt, ein Banner machte dort auch auf den Verein der Schlossparkfreunde aufmerksam. Helfer der Schlossparkfreunde und die Kreativen Frauen wirteten erstmals am neuen Standort im Park an der Ecke Rheinstraße/Hertinger Straße. Dort liegen jetzt Strom und Wasserleitung, was Feste im Park künftig einfacher macht. „Deshalb hoffen wir, dass die grüne Oase nun wieder mehr genutzt wird“, sagte Hoffmann. 60 000 Euro hatte der Gemeinderat für die erste Phase der Schlossparksanierung genehmigt. „Ob die Summe komplett aufgebraucht ist, werden wir noch sehen, denn wir waren von Verwaltungsseite her positiv überrascht, wie sich der Verein und damit die Bürger in die Sanierung mit eingebracht und ganz viele Arbeiten, wie an Mauern den Putz abschlagen, Efeu entfernen oder Baluster in Eigenarbeit herstellen, übernommen haben“, zählte der Bürgermeister auf. Der Verein hat sich überdies bereiterklärt, bei der künftigen Pflege mitzuhelfen. Mit den Arbeiten haben die Ehrenamtlichen den Bauhof, die Fachfirmen, die vor Ort waren und die Kurparkgärtner mit ihrem „Chef“ Eberhard Rueb unterstützt (wir berichteten). Ein Dank Hoffmanns ging überdies an Planer Jochen Jozwiak. „Mit diesem umgestalteten Kleinod hat die Gemeinde gewonnen, finde ich“, schloss der Bürgermeister. Reinhold Seiler freute sich über die vielen Aktiven, die oft samstags im Park arbeiteten und das auch künftig machen werden. Seiler bedankte sich besonders bei Kurt Weckerlin, Gerhard Schlecht und Roman Hugenschmidt für viele Reparaturarbeiten und das Anbringen der historischen Zifferblätter der Kirchenuhr als Rankhilfe im Schlosspark. Ein Dankeschön ging zudem an den Steinmetzbetrieb Wineberger für die Herstellung einer Balusterform, um die fehlenden Baluster an der ehemaligen Pavillonterrasse nachgießen zu können. Der Verein existiere seit vier Jahren, es gebe auch in Zukunft noch einiges zu tun, warb er fürs Mitmachen und um Unterstützer. „Spenden können Sie Geld auch direkt an den Verein, oder sie spendieren mal ein Frühstück oder einen Wasserkasten, wenn wir im Park arbeiten, darüber würden wir uns auch freuen“, sagte er. Unterstützer finden die Schlossparkfreunde glücklicherweise bisher immer, wie das Studio Signalgelb, das Plakate für die Hülsenfrüchteausstellung druckte oder die Schreinerei Holzmann, die die hölzernen Tafeln herstellte.