Bad Bellingen (boe). Eine schlechte Nachricht überbrachte Bürgermeister Christoph Hoffmann beim Bad Bellinger Neujahrsempfang: „Die Kreativen Frauen wollen aufhören.“ Wobei der Rathauschef gleichzeitig deutlich machte: „Das darf nicht sein.“
Bad Bellingen (boe). Eine schlechte Nachricht überbrachte Bürgermeister Christoph Hoffmann beim
Bad Bellingen (boe). Eine schlechte Nachricht überbrachte Bürgermeister Christoph Hoffmann beim Bad Bellinger Neujahrsempfang: „Die Kreativen Frauen wollen aufhören.“ Wobei der Rathauschef gleichzeitig deutlich machte: „Das darf nicht sein.“
Angefangen hat das Engagement der Frauen 2005 mit dem Ortsjubiläum. Seitdem schmücken sie das Dorf zu den saisonalen Höhepunkten Ostern, Erntedank und Adventszeit. Sie sind „unsere große Stärke“, würdigte Hoffmann das Engagement der Gruppe, für das er sich herzlich bedankte. „Auch im vergangenen Jahr haben die Frauen das Dorf geschmückt, und es war wieder einzigartig.“ Mit dem weihnachtlichen Märchendorf 2016 hätten sich die Frauen nochmals selbst übertroffen: „einfach genial und großartig.“
Der Dorfschmuck, der vor allem die Rheinstraße ziert, erfreue Bewunderer aus nah und fern. Dass die Frauen jetzt zu Ostern aufhören wollen, nahm der Bürgermeister zum Anlass, einen Aufruf zu starten: „Wir brauchen Nachwuchs.“ Die Hoffnung sei, neue Mitstreiter zu finden, und „dass jemand einspringt“, betonte der Rathauschef – damit Bürger und Besucher sich auch künftig am Dorfschmuck erfreuen können.
„Wir werden auch nicht jünger“, begründete Ilke Weisenseel die Entscheidung der Kreativen Frauen, nach über zehn Jahren aufhören zu wollen. Einige seien auch Großmütter und wollten mehr Zeit für die Enkel.
Weisenseel zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass es dennoch mit dem Dorfschmuck weitergehen könnte. Sie sei im Gespräch mit potenziellen Nachfolgern.
Der Aufwand für den Dorfschmuck ist groß: Für den Aufbau der Weihnachtstraße müssen sich diejenigen, die noch berufstätig sind, drei Tage frei nehmen, berichtet Weisenseel. Praktisch das ganze Jahr über treffen sich die Frauen einmal die Woche, um vorzubereiten, zu basteln und Figuren herzustellen oder zu reparieren. Treffpunkt war all die Jahre der Wartesaal im ehemaligen Bad Bellinger Bahnhofsgebäude. Da dieses jetzt zu Wohnungen umgebaut wird (wir berichteten gestern), steht auch die Suche nach einem neuen Domizil an.