Bad Bellingen (jut). Der Touristik-, Hotel- und Gewerbeverein (THG) Bad Bellingen will nach seiner Generalversammlung Ende November im neuen Jahr nun noch mal einen Anlauf nehmen, um Mitglieder zu aktivieren und neue zu gewinnen (wir berichteten). Am Ausbau besonderer neuer Angebote zeigten sich mehrere Mitglieder interessiert, erste Ideen gibt es bereits. Die Therme ist bei den Gästen sehr beliebt: „Hier sollten wir uns als Gemeinde, mit der Bade- und Kurverwaltung (BuK) und mit dem THG schwerpunktmäßig wieder mehr darauf konzentrieren, die Heilwirkung des Wassers besser herauszustellen. Denn das Heilwasser ist die große Besonderheit des Orts, sozusagen ein Alleinstellungsmerkmal im Gesundheitsbereich“, sagt die erste Vorsitzende des THG, Marina Koehly. Die Gesundheitspauschalen der BuK seien eine Bereicherung bei der Werbung für den Ort. Andere attraktive Pauschalen könne man sicherlich entwickeln, dafür brauche es aber einen Fachmann, sprich einen neuen Kurdirektor, meint die Vorsitzende. Wellness sei sicherlich ein weiterer wichtiger Schwerpunkt, den Gäste wünschen, „aber da punkten halt auch andere Bäder, die kein Heilwasser haben“, überlegt Koehly. Familien sind eine Gästegruppe, die der THG mit besonderen Angeboten ansprechen könnte: Beispielsweise zu Ostern und Weihnachten, wenn die Kreativen Frauen im Dorf ihre tollen Dekorationen aufbauen. Ob betreute Bastel- und Mitmachangebote für die Kinder, mit Gesundheits- und Wellness- oder kulturellen Angeboten für die Eltern oder Großeltern – „da gibt es für uns als Verein bestimmt Möglichkeiten, uns einzubringen“, findet Marina Koehly. Der Verein hat sich schon in der Vergangenheit bei Aktionen engagiert, zum Beispiel hat der THG die Winterbonusaktion der Kurverwaltung mit der Ausgabe von Bonuskarten unterstützt. Zudem wurden 3000 Euro für die LED-Weihnachtsbeleuchtung in der Rheinstraße und 300 Euro für die Mundarttage und auch für die Werbung der Schlemmerwochen gespendet. Schlemmerwochen wegen mangelnder Wirteresonanz abgesagt Stichwort Schlemmerwochen: Diese beliebte, über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannte Aktion der Restaurants und Gasthäuser mit thematischen Speisekarten und Gerichten aus anderen deutschen Regionen und anderen Ländern wird 2015 storniert. Der Grund ist mangelndes Interesse der Wirtekollegen. „Das ist jammerschade, denn die Schlemmerwochen hatten sich gerade bestens etabliert. Gäste kommen extra deswegen hierhin – und wir haben doch so eine tolle Gastronomie, so eine erfolgreiche Aktion sollte man nicht aufgeben“, meint die Vereinsvorsitzende, die noch einmal alles daran setzen will, dass doch einige Wirte wieder ein Programm auf die Beine stellen. Für die Besetzung der vakanten Vorstandsposten und das Mitmachen im Verein oder bei der Entwicklung von Pauschal-Ideen kann sich Koehly vorstellen, dass „ruhig Personen von außerhalb, die vielleicht gar nichts mit Gewerbe, Hotel oder Touristik zu tun haben, dazustoßen. Manchmal ist es viel besser, dass jemand Verantwortung übernimmt, der mit unseren Branchen gar nichts zu tun hat und deshalb den berühmten Blick von außen mitbringt“, sagt sie.