Die Neugestaltung des Bäder- und Heimatmuseums in Bamlach befindet sich auf der Zielgeraden: Für den 23. April 2016 ist eine festliche Vernissage geplant, bei der das Gesamtwerk der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Von Claudia Bötsch Bad Bellingen-Bamlach. Seit 2013 laufen die Arbeiten zur Neugestaltung des Museums. Nach den Abteilungen „Heilbaden bei den Römern“ sowie Kuren im Mittelalter und im 19. Jahrhundert bildet das 20. Jahrhundert das Finale. Der erste Ausstellungsabschnitt des 20. Jahrhunderts wurde bereits im Juli eingeweiht, aktuell laufen noch die Arbeiten zum zweiten Raum „20. Jahrhundert II“. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Thermalwasser-Bohrungen und der Bohrtechnik. Blickfang dieses Ausstellungsbereichs ist ein Winzerbottich, womit auf die Geschichte von Bad Bellingen verwiesen wird. Erinnert wird an die Anfänge des Badebetriebs unter dem Motto „Erdöl gesucht, Thermalwasser gefunden“. Im Zuge der Modernisierung gab es auch neue Begleittexte, die sowohl in deutscher als auch französischer Sprache verfasst wurden. Die Neugestaltung des Museums liegt in den Händen einer Arbeitsgruppe, zu der neben Museumsleiter Dr. Christhart Heering Hans Leber und Hermann Schropp gehören. Bis zur Halbzeit des Mammutprojekts gehörte zudem Gisela Krenzlin dem Team an – sie musste sich aus beruflichen Gründen zurückziehen. Unterstützung gab es auch vom Bauhof der Gemeinde, der zum Beispiel einen Durchbruch übernahm. Die Arbeitsgruppe hatte dem Vorstand zu den einzelnen Ausstellungsbereichen jeweils einen Entwurf vorgelegt, bevor es an die Realisierung ging. Aufgabe der Arbeitsgruppe sei es, „die Aussagen des alten Objektguts in die heutige Zeit zu ’übersetzen“, erläutert der Museumsleiter. Alle Objekte müssten erfasst und aus ihnen die aussagekräftigsten gewählt werden, damit das Typische auf das Allgemeine schließen lasse. Dabei sei einer der Leitsätze gewesen: „Weniger ist mehr“. Beispielsweise wurde die große Anzahl der Badewannen reduziert. Kostenvoranschlag von 42 000 Euro kann eingehalten werden Der Neugestaltung vorausgegangen war ein Grobkonzept vom Büro Dr. Weisser in Freiburg. Der Kostenvoranschlag für die Umgestaltung lag bei 42 000 Euro. Und diesen werde man im Wesentlichen auch einhalten können, meinte Eberhard Stotz, der Vorsitzende des Förderkreises Heimatmuseum, im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Förderkreis übernimmt die Finanzierung des Projekts und hat die Neugestaltung damit überhaupt erst möglich gemacht – die Mittel stammen aus Rücklagen, Mitgliedsbeiträgen und laufenden Einnahmen. Außerdem hat der Förderkreis 2014 eine Spendenbriefaktion bei Mitgliedern und Firmen initiiert, über die 11 000 Euro gesammelt werden konnten. „Mit dem Museums- und dem Chilbifest konnten wir nicht nur die Tradition, sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit für das Museum fortführen und für die Museumsarbeit annähernd 5000 Euro erwirtschaften“, heißt es im Weihnachtsbrief von Förderkreis-Vorsitzendem Stotz und Museumsleiter Heering, in dem sie traditionell auf das zu Ende gehende Jahr zurückblicken. In diesem Zusammenhang wurde den Helfern ein „großes Dankeschön“ ausgesprochen. Der Förderkreis blickte auch auf die zahlreichen Aktivitäten zurück. So fanden einige Ausflüge statt, beispielsweise zur „Kelten“-Ausstellung in Efringen-Kirchen und ins Theater im Elsass, aber auch eine fünftägige Reise in den Harz. Vorstand und Aktive des Vereins haben auch im Jahr 2015 wieder die Museumsarbeit und die Vereinsaktivitäten unterstützt: Dazu gehören Betreuung der Öffnungszeiten und Führungen im Museum sowie das Engagement bei den Mundarttagen, beim Museumsfest und beim Chilbi-Fest. Erneut zurückgegangen ist die Zahl der Mitglieder (minus sechs), die aktuell bei 336 Personen liegt. Damit verbunden ist der Aufruf des Vorsitzenden an potenzielle neue Mitglieder, den Verein mit einem jährlichen Beitrag von zwölf Euro zu unterstützen.