Die Sicherung der ärztlichen Versorgung ist ein Thema, das viele ländliche Gemeinden umtreibt – auch Bad Bellingen. In diesem Zusammenhang gibt es jetzt Bestrebungen, ein Ärztehaus zu verwirklichen. Bad Bellingen (boe/ov). Der Gemeinderat wird in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Montag, 12. Dezember, über das Vorhaben und das weitere Vorgehen beraten, wie der Verwaltungsvorlage zu entnehmen ist. Darin heißt es: „Gerade auch, um der Altersstruktur der Ärzte und den neuen Rahmenbedingungen gerecht zu werden, erscheint ein Ärztehaus ein Weg zu sein, um die Versorgung nachhaltig abzusichern.“ In der Sitzung wird Dr. Roman Hadjio, Inhaber der Firma „xquadrat“ aus Stuttgart, zugegen sein, der dazu verschiedene Modelle vorstellen wird. Der Berater hat laut Verwaltung „reichhaltige Erfahrung“ mit der Etablierung von Ärztehäusern. Er werde der Gemeinde einen Beratervertrag anbieten, um eine solche Einrichtung in Bad Bellingen zu planen und zu realisieren. Dazu seien auch bereits Gespräche mit hiesigen Ärzten aufgenommen worden, um diese in ein Konzept einzubinden, erklärt die Verwaltung. Bei den Plänen für ein Ärztehaus kommt auch die Rehaklinik Sankt Marien ins Spiel, die sich seit nunmehr eineinhalb Jahren in der Insolvenz befindet. Dazu heißt es in der Vorlage: „Gespräche mit Investoren für den Bereich des Areals der ehemaligen Rehaklinik lassen auf ein Interesse von Investoren schließen.“ Gerade für diese sei indes wichtig, dass klar sei, „in welcher Form und Regie das Ärztehaus kommen soll“. Darum seien auch gewisse Vorarbeiten zu leisten. In der Gemeinderatssitzung, die am Montag, 12. Dezember, ab 18.10 Uhr im Bad Bellinger Rathaus stattfindet, geht es konkret um den Abschluss eines Beratervertrags, über den das Gremium beraten und beschließen wird.