Bad Bellingen Skurrile Begegnungen

Weiler Zeitung
Laienschauspieler aus Bamlach und Rheinweiler haben wieder ein lustiges Theaterstück einstudiert (von links): Guido Palmer, Monika Morath, Claudia Fräulin, Waltraud Fräulin, Franziska Männlin, Susi Weh, dahinter Ramona Palmer, Dietmar Bächlin (auf dem Foto fehlen Jan Bächlin und Maximilian Epking). Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Laienspiel: Lustiges Theaterstück an drei Abenden in der Bamlacher Halle

Von Jutta Schütz

Fast hätte es nicht geklappt mit der alten Tradition, in der Bamlacher Halle das traditionelle Theaterstück zum Jahreswechsel aufzuführen, denn eigentlich gab es nicht genügend Schauspieler. Aber eben nur fast, denn zum Glück gibt es Guido Palmer: Bei ihm hieß es „Geht nicht, gibt’s nicht“, und so fand er doch noch genügend Laienschauspieler aus dem Umfeld des TV Rheinweiler.

Bad Bellingen. „Guido hat richtig Gas gegeben und einen Rundruf gestartet – es wäre wahnsinnig schade gewesen, wenn die Tradition der Theateraufführung in diesem Jahr ausgefallen wäre“, berichtet Monika Morath, die Regie führt.

Auf die Bühne kommt mit drei Aufführungen „Petri Heil und Wiedmanns Dank“ aus der Feder von Bernd Gombold, das von den Laiendarstellern aus dem Hochdeutschen ins Alemannische übersetzt wurde. Und wie immer geht es um skurrile Beobachtungen zum Verhältnis zwischen Mann und Frau mit Überraschungen und Verwechslungen – eben ein Stück zum Lachen, das noch nirgendwo in der Gegend aufgeführt wurde, teilt Dietmar Bächlin als einer der Darsteller mit. Auf den Dreiakter aufmerksam geworden sind die Theaterspieler durch ein Youtube-Video. „Im Raum Köln gab es mehrere erfolgreiche Aufführungen des Stücks“, so die Schauspieler.

Zum Inhalt des Stücks darf den Zuschauern schon mal soviel verraten werden: Weder Muttertag noch Hochzeitstag bringen Rudi dazu, auch nur ein mal an seine Frau zu denken. Jeden Sonntag geht Rudi zum Angeln und wirft seiner Frau Gerda die gefangenen Forellen zum Ausnehmen auf den Küchentisch. Sohn Max bringt als „Überraschung“ seine Fußballklamotten zum Waschen, wobei Schwager Hermann, dessen einzige Passion die Jagd und das Essen ist, in der Waschküche schon mal ein geschossenes Reh zwischengelagert hat. Gerda hat die Nase voll. Sie packt ihre Tasche und gönnt sich ein paar Tage Auszeit.

Rudi und Hermann stört das überhaupt nicht. Sie nutzen die Gelegenheit, in einem einschlägigen Lokal namens „Italienische Nacht“ zwei angebliche Italienerinnen aufzugabeln, die sie gleich auch noch zum Küchendienst einspannen wollen. Aber in der Küche will der neue Freund von Tochter Tina, der Stress mit den Frauen in seiner Wohngemeinschaft hat, einen „Tofu-Kochkurs für Männer“ abhalten. Als die italienischen Damen schließlich vor der Tür stehen, haben Rudi und Hermann alle Hände voll zu tun, die Kinder aus dem Haus zu schaffen. Nicht gerechnet haben sie mit Rudis Schwiegermutter, die nach dem Rechten sehen will...

Die Schauspieler, die im Oktober mit den Proben begonnen haben, haben die Bühne in der Halle Bamlach, sehr schön ausgestaltet – so dass auch schnell umgebaut werden kann. „Die Leute sind neugierig, das haben wir schon gemerkt, die Tickets für den ersten Theaterabend sind schon fast komplett verkauft“, freut sich Bächlin. Für viele Bamlacher und ihre Freunde ist der Besuch des traditionellen Theaterstücks ein „Muss“.

Die Schauspieler sind übrigens Guido Palmer, Claudia Fräulin, Franziska Männlin, Jan Bächlin, Dietmar Bächlin, Susi Weh, Waltraud Fräulin und Maximilian Epking. Regie führt Monika Morath. Souffleusearbeit leisten Ramona und Ulrike Palmer, und als Maskenbildnerin ist Johanna Laatsch vor Ort.

„Petri Heil und Weidmanns Dank“ wird aufgeführt am Mittwoch, 30. Dezember, Samstag, 2. Januar, und Sonntag, 3. Januar, jeweils um 20 Uhr in der Bamlacher Halle. Karten können über die Handynummer 0162/3217352 bestellt werden.

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