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Bad Bellingen Startschuss für neues Baugebiet

Weiler Zeitung
Spatenstich fürs neue große Baugebiet „Hinterm Hof II“ oberhalb der Hertinger Straße: (von links) Ulrich Bölk, Ingenieurbüro Bölk und Gantner, Hauptamtsleiter Hubert Maier, Roland Klenk, Abteilungsleiter STEG, Martina Hofer, Projektleiterin STEG, Bürgermeister Christoph Hoffmann, Nicole Walliser, Geschäftsführerin Walliser Bau GmbH, Uwe Zwingenberger, Bauleitung Firmengruppe Oskar Vogel-Walliser Bau sowie Polier Roland Waldkirch. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Spatenstich: „Hinterm Hof II“: 60 Bauplätze in unterschiedlicher Größe und ein Mehrfamilienhaus geplant

Im Kurort gibt es bald rund 300 Bürger mehr. Der Spatenstich für das Baugebiet „Hinterm Hof II“ ist erfolgt. Falls das Wetter mitspielt und keine gravierenden Probleme bei der Erschließung auftreten, könnten die ersten Häuslebauer im kommenden Winter 2017 starten. Das anvisierte Ende für die Erschließungsarbeiten ist der 30. November 2017.

Bad Bellingen. Bürgermeister Christoph Hoffmann hielt fest, dass die Gemeinde besonders stolz darauf ist, auch Bauplätze „für ganz normale Leute mit kleinerem Geldbeutel mit Preisen von rund 100 000 Euro anbieten zu können“ und erzählte dazu eine aktuelle Geschichte. „Einen der Bauplätze hat ein Lkw-Fahrer, der aus dem Kosovo stammt und mittlerweile einen deutschen Pass hat, für sich und seine kleine Familie erworben – der hat sich so gefreut, der wär’ mir fast um den Hals gefallen“, schmunzelte Hoffmann.

Der Beginn der Gespräche mit rund 100 Eigentümern, die Grundstücke im Baugebiet besaßen, begann Ende 2014, nachdem sich abzeichnete, dass ein ähnlich großes, etwas weiter südlich gelegenes Baufeld nicht zur Verfügung stand. Hauptamtsleiter Hubert Maier führte die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern. Ganz zum Schluss machte auch noch der letzte Eigentümer mit, der übrigens in München wohnt und längere Zeit nicht verkaufen wollte. Allein die Verhandlungen mit diesem Inhaber führten zu einer halbjährigen Verzögerung. Der Bebauungsplan musste in Folge geändert werden und die Kommune war aufgrund der Gesetzeslage verpflichtet, andere Bauflächen in der Größenordnung von rund zehn Hektar aufzugeben.

Die gesamte Baufläche umfasst 5,4 Hektar, die voraussichtlichen Erschließungskosten betragen 5,4 Millionen Euro. Die Erschließung übernimmt die Firma Vogel, entwickelt wird das Baugebiet von der STEG-Stadtentwicklung. Das Baugebiet „Hinterm Hof“ sieht nun Bauplätze unterschiedlicher Größe von 440 bis 1300 Quadratmetern sowie einen Platz für ein Mehrfamilienhaus mit 34 Wohneinheiten unterschiedlichen Zuschnitts vor, das die Baugenossenschaft Familienheim baut. Das Gesamtbauvorhaben ist also aufteilbar in „zwei Drittel Eigentum und ein Drittel Mietwohnungsbau“, meinte Hoffmann. 46 von insgesamt 63 Grundstücken gehören der Gemeinde, 34 davon sind bereits verkauft. Übrig sind derzeit einige Baugrundstücke größeren Zuschnitts, die teurer sind sowie Grundstücke, die „vielleicht auf den ersten Blick nicht so günstig liegen, da machen wir jetzt eine erneute Gesprächsrunde“, sagte Hubert Maier.

90 Prozent der Bauwilligen, die gekauft haben oder kaufen wollen, wohnen bereits in der näheren Umgebung, 15 sind aus Bad Bellingen, drei leben und arbeiten derzeit in der Schweiz, möchten aber wieder nach Deutschland ziehen. Die Bauplätze werden für Preise zwischen 225 und 275 Euro pro Quadratmeter verkauft.

Uwe Schade, Projektleiter bei der STEG bedankte sich bei der Gemeinde für die Auftragserteilung und berichtete, dass die Firma demnächst nicht mehr nur in Stuttgart, sondern auch in Freiburg ein Büro hat. Diplom-Ingenieur Uwe Zwingenberger von der Firmengruppe Oskar Vogel und Walliser Bau stellte fest: „Die Entwässerung im Baugebiet ist nicht einfach, das Konzept dafür werde die Gemeinde und den Träger begleiten.“ Jedem Bauwilligen sei deshalb angeraten, vor dem Bau für sein Grundstück ein eigenes Bodengutachten anfertigen zu lassen.

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